Genau wie das Warten auf den Sommer selbst hat auch die Suche nach dem Kiosk-Sommeralbum des Jahres 2009 etwas gedauert. Bis dann vergangene Woche dieses schöne Album erschien:

Keine Angst, die Herren beissen nicht, die wollen nur spielen! Und zwar feinsten Rocksteady verbunden mit erdigem Funk und lässigem Northern Soul. Die Musik der vier Rudeboys aus Kalifornier rumpelt und groovt mächtig, die Erfinder des "Dirty Reggae" spielen den late 60ies Sound in Perfektion, was daran liegen mag, dass die Band sich zahlreicher Original-Instrumente bedient.

Staubige Gitarren und glasklare Bläser über wabberndem Wurlitzer-Orgelgewittern, laid back, extrem entspannt und doch amtlich tanzbar, wenn man erstmal das Bier und die Grillzange nieder gelegt hat. Deutlich zu hören: die Einflüsse von Musikern wie Ken Boothe, den Upsetters, Toots and the Maytals, Delroy Wilson; aber auch an die großartigen Sublime erinnert die Musik. Eleganter und Geschmackvoller werden Sie Ihre Sommerparty in diesem Jahr kaum beschallen können.

Hier ein kleiner Trailer zum Album:

Aggrolites online:

http://www.myspace.com/theaggrolites

http://aggroreggae.com/

Lang habe ich mich nicht mehr so auf einen Lesung gefreut. Am kommenden Donnerstag habe ich die Ehre, im Rahmen der literatur altonale zusammen mit den norwegischen Autoren Mirjam Kristensen und Matias Faldbakken zu lesen. Die Freude ist so groß, weil ich Faldbakkens Arbeiten sehr schätze.

© Simon Skreddernes

Der Künstler und Autor (Faldbakken selbst legt Wert auf diese Reihenfolge) beendet mit seinem eben im Münchner Blumenbar Verlag erschienenen Buch Unfun (es geht um gewaltverherrlichende Computerspiele und natürlich gibt es ein Massaker) seine „Skandinavische Misanthropie“.

Faldbakken gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller und Gegenwartskünstler Skandinaviens. Er studierte Kunst u.a. in Frankfurt bei Thomas Bayrle, im Nationalmuseeum Oslo läuft seit dem 29. Mai (und noch bis zum 20. September) seine Kunstausstellung Shocked into abstraction.

Die Norwegische Autorin Mirjam Kristensen erzählt in ihrem neuen Roman „Ein Nachmittag im Herbst“ von Rakel, deren Mann während eines Museumsbesuchs spurlos verschwindet. Das Buch ist im Dörlemann Verlag erschienen, eine Kritik des Deutschlandradio Kultur findet sich hier.

Ich habe für den Abend extra die schlechtgelaunteste Geschichte (Misanthropie!) aus meinem im September beim Hamburger mairisch Verlag erscheinenden Buch „Monsieur, der Hummer und ich - Erzählungen vom Kochen“ ausgesucht. Infos dazu gibt es hier im mairisch Verlags-Blog, das Buch kann ab sofort bereits im Buchhandel, sowie direkt (und in Deutschland Versandkostenfrei) beim mairisch Verlag vorbestellt werden.

very norway

Eine Lesung der 11. literatur altonale 2009

Moderation: Daniel Beskos (mairisch Verlag) und Sirkka Klöpper-Mauermann.
Die deutschen Übersetzungen (Max Stadler (Mathias Faldbakken)/Ina Kronenberger (Mirjam Kristensen)) liest Stephan Benson.

Mit freundlicher Unterstützung des Königlich Norwegischen Generalkonsulats und NORLA. In Kooperation mit dem mairisch Verlag
18. Juni, 21 Uhr
Kulturhaus III&70
Schulterblatt 73
Eintritt 6/4 (Karten an der Abendkasse)

Nach nur zehn Jahren ist in diesen Tagen eine neue Ausgabe von coté obscure, dem legendären Literatur- und Kunstfanzine aus Hamburg, erschienen. Traditionell erscheint das aufwendig in Hochglanz und Vierfarbdruck produzierte Heft in Kleinstauflage. Ausgabe Nr. 3 war dementsprechend mit 400 Stück schon am Abend der Veröffentlichungsfeier beinahe komplett vergriffen. Jetzt hat Herausgeber appoche (Alexander Posch) noch mal nachgelegt (man munkelt was von 40 Heften) und Kiosk-Leser erfahren es als Erste.

Drehte sich in der Erstausgabe von 1998 alles um „Großmutter“ und 1999 um den „Tod“, geht es in der neuen Ausgabe etwas lebensbejahender um die Frage „Wie wir uns einrichten“. Die Texte dazu stammen von Lars Dahms und Alexander Posch, die Hamburger Autoren sind beide bekannt für kurze Sätze voll kluger Komik und einer großen Begeisterung für die Absurdität des Alltags („Er musste sich Mut antrinken für´s Bierholen gehen, und aus der Schleife komm mal wieder raus.“)

Der in Hamburg lebende Maler Thomas Tannenberg bereichert das lesenswerte Heft mit seinen figurativen Bildern, farbkräftige, collagenartige Werke die ebenfalls Geschichten zu erzählen haben. Der Fotograf Andreas Sibler hat Tannenbergs Arbeiten für coté obscure fotografiert.

coté obscure no. 3 ist zum Preis von zehn Euro (+ Versandporto) direkt über appoche zu beziehen, einfach mail an:

appoche (at) gmx (dot) de

Also wir schaffen das in diesem Leben jedenfalls nicht mehr, das mit dem Lindy-Hop-Tanzkurs. Ist mir schleierhaft, wie Menschen es schaffen, sich über mehrere Wochen regelmäßig an einem bestimmten Abend, zu einer bestimmten Zeit, irgendwo einzufinden um das Tanzen oder Töpfern oder was auch immer zu erlernen.

Der Swing bleibt aber natülich im Herzen, die alten Sachen rocken sowieso aufs Feinste und ab und an trifft man auch auf eine schöne Neuinterpretation dieser unfassbar guten Tanzmusik. Wie z. B. Caravan Palace aus Paris. Wer braucht da einen Tanzkurs, einfach Möbel beiseite schieben und los:

CARAVAN PALACE - "Jolie Coquine"

Caravan Palace on myspace:
http://www.myspace.com/caravanpalace

Die Red Hot Chili Peppers in a rocksteady style! Bounty Killer schimpft zwischendurch auch noch mal kurz ins Mikro, den Riddim liefert Lily Allen. Thanks Voicedude, nice up di dance!

Red Hot Chili Peppers - Under The Bridge
Lily Allen - Smile
Bounty Killer - Smile Up

Listen & Download via Audioporncentral

Dinosaur Jr. werden dieses Jahr auf dem Reeperbahnfestival spielen! The return of good old laid back schrammlschrubbl-Rock! Dass die Herren es noch drauf haben, darf im Video zur Single "Over it" vom neuen Album "Farm" bestaunt werden:

Ausserdem gibts hier vier Songs von Dinosaur Jr. "Daytrotter Sessions" als Gratisdownload. Und wenn Sie sich fragen woher ich jetzt diese brandheißen Neuigkeiten wieder habe: von meinem aktuellen Lieblingsmusikblog testspiel.de natürlich.

http://www.reeperbahnfestival.com/

http://www.dinosaurjr.com/

Alkohol und Literatur gehen ja immer sehr gut zusammen, wenn aber die Literatur von Sven Sven Amtsberg und Alexander Posch kommt und der Wein aus den Beständen von Gerd Rindchen, dann sollte man sich den nächsten Tag lieber frei nehmen.

Die selbsternannten "Biertiere" Posch und Amtsberg versprechen für den Abend:

"Intelligente Saufgeschichten zum Nachdenken. Teilweise pantomimisch begleitet. Dazu hundert Fragen an uns selbst. Traditionelle Berührungsspiele aus verschiedenen Epochen der Weingeschichte. Später Besinnliches zum Thema: Warum Zeit Bier schlecht und Wein besser macht."

In diesem Sinne "Wohlsein!" und bis dahin:

Amtsberg und Posch
Das Alphabet des Trinkens
Donnerstag 11. Juni 2009, 20 Uhr
in Rindchens Weinkontor Eppendorf
Christoph-Probst-Weg 3
20251 Hamburg