Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Freitag, 5. Juni 2009
Klingendes Video zum Wochenende (55): Beastie Boys "So What'cha Want"

Das klingende Video zum Wochenende ergeht sich diesmal nicht in Schönheit, der Mittschnitt des Auftritts der Beastie Boys bei US Latnighter Jimmy Fallon von letzter Woche, ist dennoch sehenswert: wie die leicht ergrauten Herren Beastie Boys aus dem Stand, und bis zum letzten Roaaar auf den Punkt, "So What'cha Want" rocken, ist schon groß.

Und achten Sie mal auf die Band. Das ist nämlich nicht Fallons reguläre Backing Band. Und? Ha!

http://checkyourhead.beastieboys.com/

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Donnerstag, 4. Juni 2009
"Ich verabschiede mich mit folgendem Text aus dem Wettbewerb."

Ich habs ja nicht mehr so mit "lustigen" Poetry Slam Texten und das Wort "Comedy" löst bei mir sofort den Fluchtreflex aus. Was ich aber drüben beim Herrn Niggemeier gefunden habe, dürfte die wohl lustigste Ausnahme seit langer Zeit sein.

Nico Semsrott spricht im Rahmen des NDR Comedy Contest über das Scheitern. Dringend ansehen und dann hier für Nico ("Lebensqualitäter") voten.

Scheitern

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Mittwoch, 3. Juni 2009
Hamburger Soundsystem Silly Walks und Soulforce verschenken „Back to the Basics“ Mix

Das Hamburger Soundsystem Silly Walks Discotheque (formerly known as Silly Walks Movement) verschenkt gemeinsam mit den umtriebigen Jungs vom Soulforce-Label eine zweistündigen Livemix der besonders die Freunde von Loversrock, Conscious- und Roots-Reggae erfreuen dürfte, ein relaxtes Sommer-Tape.

Zu hören gibt es einen Live Mix zu Silly Walks 15 jährigem Soundjubiläum im Jahre 2006, der damals in der Sendung 'Back To The Basics' auf Hamburgs Radiosender FSK gemixt wurde.

Download via Soulforce

Silly Walks Selector Oliver Schrade legt übrigens am kommenden Freitag in der Astrastube auf!

SILLY WALKS SELECTIONS
Astra Stube
Freitag 05.06.09, 23:00 Uhr
Max-Brauer-Allee 200
22769 Hamburg
www.astra-stube.de/

Außerdem hier ein interessantes Interview mit Selector Oliver zur Geschichte von Silly Walks, die Plattenindustrie und das Internet:

Reggae Nation Germany - Silly Walks Discotheque "Interview"

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TUNES auf bunch.tv gestartet - Web TV für Soulsisters, Funkbrothers und Reggaeheads

bunch.tv aus Köln überzeugt ja schon eine Weile mit großformatigem Musikfernsehen online, neben einem genreübergreifenden 24/7 Livesteam ist bunch.tv u.a. die Heimat des Hip Hop Formates Mixery Raw Delux, auch Schwermetaller, Electro-Frickler und Indie-Fans finden gut aufbereitete Beiträge, Interviews und Live-Produktionen.

Mit dem neuen Format "TUNES" bekommen endlich auch Soulsisters, Funkbrothers und Reggaeheads ihren eigenen Steam. Erste Gäste sind die Black Seeds aus Neuseeland, Clueso mit drei Stücken live vom Chiemsee Reggae Summer08, Interviews und Videos u.a. mit Raphael Saadiq und dem großartigen Mayer Hawthrone.

Einfach bunch.tv besuchen und den grünen Reggae Funk n Soul-Button drücken!

Like MTV never happened!

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Home - den ersten Film von Yann Arthus Bertrand zum Filmstart einen Tag lang gratis auf YouTube sehen

Das wir mit den Ressourcen unserer Erde nicht eben pfleglich umgehen ist bekannt und wird gerne verdrängt. Der „Die Welt von oben“-Fotograf Yann Arthus Bertrand zeigt in seinem Spielfilm Home die Wunden der Welt in beeindruckenden Bildern um so auf Raubbau und Klimawandel aufmerksam zu machen. Da aber Umweltschutz und ein Bewusstsein für den Zustand unserer Erde nicht von der persönlichen Finanzlage abhängig sein sollte, zeigt Bertrand sein Spielfilmdebüt zum Kinostart am 5. Juni einen Tag lang gratis auf YouTube und zwar hier:

Youtube.com/Home The Movie Chanel

Trailer:

Infos:

Home-Movie



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Dienstag, 2. Juni 2009
Martin Nill bei Feinkunst Krüger


bei der recherche zu
seinem roman
"anna karenina" stößt
lew tolstoj eine unbekannte
vor einen fahrenden zug,
um das geräusch ihres
ablebens zu studieren.

Martin Nill, aus "Literatur und Verbrechen"

Die Arbeiten des Künstlers Martin Nill machen großen Spaß und zeugen von feinem Humor, etwa in der Panoptikumsserie Literatur und Verbrechen, aus der obriges Werk auch stammt. Bisweilen wird sein Humor auch rußgeschwärzt, wie bei der Serie Versicherungsschäden.

Vom 07.06.-27.06.09 zeigt Martin Nill jetzt über 200 Kleinskulpturen, die innerhalb eines Jahres entstanden: das Projekt "Auf der Turnmatte, One sculpture a day (Mo-Fr)", diente dem Künstler auch zur Selbstdisziplinierung. Dazu der gute Vorsatz:"keine Selbstzensur. Dieses nicht (nur) im sexuellen Sinne, sondern vor allem: keine Angst vor schlechtem Geschmack, Banalitäten oder Kitsch". Guter Ansatz!

Martin Nill
Auf der Turnmatte
Skulpturen
07.Juni.-27.Juni.2009
Feinkunst Krüger

Vernissage am Samstag, den 06. Juni 2009 von 19.00 bis 23.00 Uhr mit Musik von DJ Benjamin Maack (www.einlegen.de)

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Montag, 1. Juni 2009
Wassermusik-ein Abend auf der Elbe

Wäre der Kahn gestern gesunken, es wären sang und klanglos viele klingende Namen der Hamburger Literaturszene untergegangen. Doch, gottlob, die Planken trugen und es gab einiges an Sang und Klang zu hören. Die Gastgeberin hatte zum Geburtstag auf dem Wasser zwei DJs engagiert, die Barkasse „Hedi“ in eine Disko zu verwandeln. Die beiden Herren, ebenfalls der schreibenden Zunft zuzuordnen, überzeugten mit erstaunlichen Crowdpleaser-Kenntnissen und begeisterten mit Hitverständnis.

Unter königsblauem Sommerabend tuckerten wir hinein in die Abendröte und dann durch die Nacht und ich bin diese Wege schon öfter gefahren aber noch nie mit Musik. Durch die engen Kanäle zwischen den alten Backstein-Speicherhäusern zu schippern und dabei Screamin Jay Hawkins „I put a spell on you“ zu hören ist ein gänsehäutiges Erlebnis. Es macht großen Spaß die in der Abendsonne glänzende Elbphilharmonie-Baustelle zu umrunden, während Peter Fox vom „Haus am See“ singt.

Eher verhalten war die Freude der Anwohner in der Hafencity. Obwohl wir gerade Jan Delay feierten („…ja ich sag Jan Delay, Digger was geht ab, verdammt cool war ein Hanseat, der Chefstyler, der Headliner…“) schauten die Menschen doch eher mürrisch von ihren Balkonen. Verständlich, da kauft man sich für 1,5 Millionen eine Eigentumswohnung, und täglich wenden ungezählte Barkassen, Benzin rülpsend, im Hafenbecken vorm Wohnzimmerfenster, Betrunkene winken einem zu.

Schipperschipperschwingalingding, vorbei an der Hafenstrasse („Fuck off Vattenfall“) raus „aufs Meer“, wie wir Zugereisten vom Bodensee gerne sagen, wenn uns der Wellenschlag mitreißt. Da draußen forderte der Dancefloor ganz besondere Skillz! Es wogte ganz herrlich, sogar sonst eher steife Tänzer bewegten sich ansehlich geschmeidig über die Planken. Der Wellengang half beim auf und ab. Leider aber nicht beim vor und zurück. Der ein oder andere Dancemove lief da schon mal ins Leere und der Tänzer hinterher.

Rundrum glitzerten die Wellen, drinnen funkelte die Diskokugel und plötzlich wehklagende Posaunen über dem Wasser, donnernde Pauken, flirrende Klarinetten… die Fanfare Ciocărlia spielten für uns auf und die Elbe wurde zur schwarzen Donau. In der Ferne leuchteten uns schon die Lichter von Sulina.

http://www.frauhedi.de/

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