Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Freitag, 16. Dezember 2005
Mein erstes und letztes Lebkuchenhaus

Ich kann ja nicht backen. Hätte ich auch mal sein lassen sollen. Aber irgendwie fiel mir vor Monaten beim Umzug ein Lebkuchenhaus-Ausstecher-Set in die Hände. Mit Rezeptbeschreibung auf Russisch. Das muss der Teufel in den Keller gelegt haben.

Ehrgeiz habe ich ja, also schnell ein Lebkuchenteig-Rezept gegoogelt, Teig ausgewalkt und die einzelnen Teile ausgestochen. Rauf aufs Blech und backen. Logisches Denken geht mir beim Backen völlig ab, sonst wäre ich vielleicht von selbst drauf gekommen. Sicher steht das da auch auf der Packung, aber ich kann kein Russisch. Also haben sich alle Teile beim Backen alle ganz leicht verformt. Merke: erst Teigplatte backen, dann ausstechen. In Ermangelung gerader und paßgenauer Schnitt- und Klebekanten habe ich dann das Häuschen mit roher Gewalt und Zuckerkleber aus vier(!) Paketen Puderzucker zusammengedrückt, unzählige Flaschen dienten während des Trocknungsvorganges als Stützen. Sie finden die Verkleisterungen ums Haus zu dick? Dann sollten Sie erst mal ins Haus kucken! Schon nach drei Stunden fielen die ersten Fensterläden wieder ab, in der fünften Stunde verabschiedete sich eine Hausrückwand.

Ich hab noch schnell ein Foto gemacht, bevor ich das Häuschen mit dem russischen Formen-Set dem Müll übergeben hab. Nur so als Warnung, damit mich nicht aus Versehen nächstes Jahr wieder falscher Ehrgeiz in die Falle lockt.

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