Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Freitag, 6. März 2009
Alte Bücher mit Würde und Anstand entsorgen.

(und dabei noch schön Kohle abgreifen!)

Ein echter Dauerbrenner unter Literatur-Bloggern und Viel-Lesern aus beengten Verhältnissen: wohin mit den unendlich vielen Büchern? Und es kommen ja auch dauernd neue dazu!

Wegschmeißen kann der Buchliebhaber grundsätzlich nichts („die sind doch noch gut“), es wird umgeschichtet, bis nichts mehr geht, der Secondhand-Ladenbesitzer von um die Ecke gibt mittlerweile schon aus der Ferne juristisch heikle Handzeichen, Keller und Dachboden halten keiner Brandschutzbegehung mehr stand, es droht allgemeine Verwahrlosung, für eBay sind wir schlicht zu faul.

Rettung naht! Den es gibt momox-books.de und die Liebste und ich, wir haben das mal für Sie ausprobiert. Als nämlich neulich unsere Bücherwände einstürzten, googelte ich, geldgeil und vom Wahnsinn schon deutlich gezeichnet, nicht etwa „Bücher zu verschenken“, sondern „Bücher zu verkaufen“.

So landeten wir bei momox und es wurde ein sehr schöner Abend. Wir meldeten uns an, dann begann der Spaß. Ich verlas die ISBN-Nummern sämtlicher Bücher von denen wir uns innerlich schon längere Zeit verabschiedet hatten, die Liebste gab diese Nummern in die momox-Verkaufsmaske ein und schon wurde angezeigt, wie viel Geld wir mit diesem Buch verdienen könnten. Waren wir einverstanden, wurde das Buch unserem Benutzer-Konto gut geschrieben.

Mit feuerroten Bäckchen wühlten wir in Bücherbergen, hackten die Nummern in den Computer und staunten oft: einiges war unverkäuflich, Bestseller wie z.B. Ildikó von Kürthys Meisterwerke, brachten es pro Buch gerade mal auf 0,34 Cent, wogegen wir mit dem letzten Buch von Markus Kavka (in der Taschenbuchaugabe!) stolze 3,40 Euro auf der Haben-Seite verbuchen konnten. Unfassbar viel Geld gibt es für die zwei Anthologien zu unserer Lesereihe. Das ist so, weil die natürlich kein Mensch JEMALS weggeben würde.

Für ungefähr 35 Bücher ergab sich am Ende ein Preis von 40 Euro. Wir besorgten passende Kartons aus dem Altpapier, momox schickte nur wenige Tage später die gewünschten, bereits freien (!) Paket-Aufkleber. Ohne Portokosten und Schreibkram konnten wir so die Pakete aufgeben und waren die Bücher los. Kurze Zeit später erreichte uns eine Mail, dass alle Bücher den Zustandstest bestanden hätten und ein paar Tage später waren tatsächlich die 40 Euro auf meinem Konto.

Wir sind begeistert. Ein bisschen wundern wir uns, was momox mit den ganzen Büchern macht und sind da für Hinweise offen und gespannt, aber ansonsten: große Klasse, gute Lösung, funktioniert. Und für das eingenommene Geld kaufen wir neue Bücher gehen wir schön zum Italiener.

Bücher:
momox-books.de

CDs, DVDs & Spiele:
www.momox.de