Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Freitag, 16. Februar 2007
Mixed Pickles

Schmuck-Kissen-Planung.
Wer immer nur Pastete frisst, der weiß nicht mehr, wann Sonntag ist. Hat Elke Heidenreichs Mutter immer gesagt. Toller Satz, auch außerhalb der Küche, kommt später aufs Schmuck-Kissen.

Bemerkbarer Aufschwung.
Mit Deutschland geht es ja aufwärts, also auch mit mir. Sagt zumindest mein Steuerberater: „Also Herr Paulsen, sie standen noch nie so gut schlecht da.“

Erleuchtung.
Heute beim Friseur, eine plötzliche Erleuchtung! Mein Friseur schnippelt in rasender Geschwindigkeit, dabei zucken dicke Muskelstränge im Unterarm. Ja, er habe neulich sogar einem Freund bei der Begrüßung zwei Rippen gebrochen, mit dem Unterarm. Oben hat er nicht so viel. Er krempelt zum Beweis sein Hemd ganz hoch. Stimmt. Erleuchtung: Popeye war Friseur.

Ansichtssache.
Die Agenturangestellten und Firmenchefs werden immer jünger. Menschen unter 30 in Führungspositionen. Wie jung, denke ich. Dabei ist es natürlich genau ganz anders. Das zu denken verbiete ich mir aber.

Romantik.
Jetzt ist auch noch das zweite Licht im Wohnflur erloschen. Ich stehe auf einem Stuhl, der auf einem Tisch steht und krieg die Scheißschrauben nicht auf. Fühle mich unmännlich. Sollte vielleicht mal meinen Friseur anrufen. Jetzt faxe ich abends bei Kerzenschein.

Zeittotschläger für Festangestellte.
Ich bin ja Technikdepp. Das neue, hausinterne, Textverarbeitungsprogramm eines Kunden habe ich trotzdem in fünf Minuten begriffen. Beim Rausgehen sehe ich am schwarzen Brett einen Aushang: es werden für alle Mitarbeiter Tagesseminare zum Thema angeboten.

Selbstanzeige.
Wir liegen im Bett und ich singe der Liebsten ein Lied von Depeche Mode vor (Alkohol im Spiel). Die Liebste behauptet, sie könne Depeche Mode Texte viel besser als ich auswendig und holt die Innenhülle. "It´s a question of not letting what we´ve build up crumble to dust", heißt das und nicht "It´s a question of not letting what we´ve build let crumble to dust".
„Ist ja auch Popper-Scheiße“ maule ich beleidigt in mein Kissen.
Die Liebste setzt sich erbost auf: „DUUU hast doch sogar mal Nena gut gefunden! Ich kann mich ja mal anmelden und das in Dein Blog schreiben!“
Ich zeige mich hiermit selbst an.

Kartoffeln mit Kühlschrank.
Ist ein tolles Rezept! Viele sehr gute, fest kochende Kartoffeln weich kochen. Als Beilage: nachsehen was noch so im Kühlschrank ist. Schmeckt an Montagen meistens am besten.