Dem Herrn Paulsen sein Kiosk |
Freitag, 8. September 2006
Herr Paulsen schreibt einen Brief. Heute: an das Frischeparadies Goedecken
herr paulsen
10:36h
Moinmoin, Frischeparadies Goedecken, Ihr seid ja nun mal „Deutschlands größter Spezialmarkt und Lieferant für feinste Lebensmittel“, und das sieben Mal in Deutschland, da kauf ich natürlich auch gerne ein! Allein Eure begehbaren Kühlhäuser, Knaller, jetzt mal echt! Und selbst das Bezahlen macht Spaß, alles so elektronisch, mit leise surrenden Kontoauszugsdruckern. Beim Anstehen an der Kasse, kann man auch prima Leute kucken, denen Geld egal ist, weil sie genug davon haben. Immer wenn ich denke, ja Mensch, Deutschland geht es schlecht, dann fahr ich Samstagvormittags zu Euch und stell mich ein bisschen an der Kasse an. Und da geht so einiges! Kaviar satt, Wintertrüffel, Gänsestopfleber und Menschen die sich mit der Hand an die Stirn schlagen und rufen: „Hach, der Champagner reicht nicht, Friedhelm, hol doch noch mal sechs Flaschen!“. Selig-satte Elb-Vorortler die dann die Einkäufe nicht in Ihre kleinen Sportwagen bekommen, „Cordula! Ziehen, nicht drücken!“ Sach ma, Frischeparadies Goedecken, noch ganz frisch oder was? Spendet Ihr eigentlich den so eingenommenen Mehrwert an die armen, hungernden Negerkinder in Afrika? Oder spart Ihr das Geld für eine neue Computerkasse? Bis zur Klärung dieser Fragen, kaufen wir jedenfalls nur noch im Sparmarkt. Geht am Wochenende für 59 Euro Party machen, Bonprüfer Paulsen
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