Dem Herrn Paulsen sein Kiosk |
Mittwoch, 13. Juli 2005
Mixed Pickles 4
herr paulsen
11:45h
Endlich in der Videothek: Sideways. Feuilleton und Presse suggerierten, das ich mir den unbedingt ansehen müsste, wenn ich mich für Wein interessiere und auch sonst ganz toller Film, Midlifecrisis, Männerfreundschaft, Tragik-Komik. Blödsinn rufe ich, geklaute Lebenszeit, dieser farb- und freudlose Film. Nicht mal der von der Videothek mitgegebene Ernest & Julio Gallo Cabernet Sauvignon, Sierra Valley 2003, 250 ml mit Schraubverschluss machte diesen Mist erträglich. Unsympathischen Männern um die Vierzig dabei zuzusehen, wie sie ihr Leben immer noch nicht im Griff haben und darüber in Rotwein und Selbstmitleid zerfließen, dazu „stimmungsvolle“ Bilder die aus einem 70er Jahre Lehrvideo über Weinanbau in Kalifornien stammen könnten, das ist echt schlimm. Der Film korkt ganz gewaltig. Gestern war ich zum ersten Mal in einem Sexshop speziell für Frauen. Ganz viel Wäsche, Dildos auf Samtkissen und Filme. Die haben mich besonders interessiert. Überraschung: nix da von wegen mit Handlung und soft und so, nein die üblichen Verdächtigen, lediglich die etwas abwegigeren Praktiken, die viel Dreck machen, fehlten. Sehr gefallen hat mir aber die Schaufensterdeko, da wurden Kindheitserinnerungen in einem ganz neuen „Gewand“ präsentiert:
Apropos Gewand, beim Summerjam erheiterte uns dieses T-Shirt ungemein: Naja, mittelalterliche Männer die Wein trinkend vor einem Zelt sitzen lachen ja so über einiges. Also nicht so wie in diesem Film, Sideways, der, erwähnte ich es schon, eher zum heulen ist. „Sprizz!“. Nein das ist kein Artikel aus dem Frauen-Sexshop, sondern ein Artikel aus dem aktuellen „Feinschmecker“. Da wird über einen Apero berichtete, der zur Zeit in Venedig der Renner ist: zwei Teile trockener Weißwein, ein Teil Campari (oder Aperol), Eiswürfel und ein Spritzer Soda. Zitronenschnitz und los. Sprizz heißt das Ding, ein Lehnwort aus dem Österreichischen und Sprizz rockt! Das erinnert mich an meinen liebsten Sommerdrink, den „Molli“. Molli war eine ehemalige Arbeitskollegin von mir, die sich mütterlich um mich jungen Berufsanfänger kümmerte. Ich mochte sie sehr! Sie träumte immer von Irland, nach ihrer Frühpensionierung mit 56 sollte sich ihr Traum von einem Leben auf der grünen Insel erfüllen. Zwei Wochen nach ihrer Pensionierung klappte sie unter der Dusche zusammen und war sofort tot. Die Frau die sie fand berichtete, Molli habe gelächelt. Wenigstens das.
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