Dem Herrn Paulsen sein Kiosk |
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Montag, 23. Mai 2005
K.S.L 21: Blog-Spezial mit Lyssa & Don Dahlmann live!
herr paulsen
09:17h
Nächsten Sonntag ist es wieder soweit, KAFFEE.SATZ.LESEN 21, wie gewohnt mit fünf spannenden Gästen auf der Bühne, Kaffee & Kuchen, lecker Prickel, kaltem Bier und diesmal ganz besonderem Besuch aus der Blog-Welt. Es ist uns nach langen Verhandlungen gelungen, an diesem Nachmittag Lyssa und Don Dahlmann für einen Auftritt zu gewinnen ! KAFFEE.SATZ.LESEN 21 Sonntag, 29.05.2005, 16 Uhr mit Lyssa Lyssa, http://www.lyssas-lounge.de/peepshow/ entstand. Während diese öffentliche Chronik großer und kleiner Alltagsgeschichten ihre Eltern regelmäßig mit Enterbung drohen lässt, war sie den Lesern der Zeit 2004 einen Preis wert. Don Dahlmann, http://don.antville.org/ zu finden ist. Regelmäßige Lesungen in Berlin und Hamburg. Ina Bruchlos, Kerstin Döring, Klavki, Mehr über die redereihamburg und KAFFEE.SATZ.LESEN gibt es im Internet unter http://www.redereihamburg.de/ Dort finden Sie Texte von allen Autorinnen und Autoren vergangener Lesungen, dort kann man den Newsletter abonnieren und die KAFFEE.SATZ.LESEN-Anthologie bestellen. ... Link Dienstag, 17. Mai 2005
Lesestündchen
herr paulsen
09:17h
Stöckchen an den Kopf bekommen, von Cassandra. Also gut:
1. you’re stuck inside fahrenheit 451, which book do you want to be? 2. have you ever had a crush on a fictional character? Seltsamerweise fallen mir nur zwei Männer ein: 3. the last book you bought is: In meinem Flur steht eine Kommode mit Ungelesenem in der Warteschleife: 4. the last book you read: Thomas Brussig: Wie es leuchtet, S.Fischer. (DER deutsche Wenderoman? Sicher nur in Ermangelung von Alternativen, liest sich aber prima weg) 5. what are you currently reading? 6. five books you would take to a desert island: Saublöde Frage, die abgeschafft gehört, weil unklar. Lebenslänglich? Urlaub? Tod geweiht? Neue Zivilisation gründen? Ich schreibe hier mal fünf Bücher auf, die mir wichtig sind: Der Plan von der Abschaffung des Dunkels, Peter Hoeg, Rowohlt Das Stöckchen weiter zu werfen fällt schwer, weil wirklich schon jeder in meiner persönlichen, noch recht übersichtlichen Blog-Welt, das Ding schon ausgefüllt hat und ich möchte jetzt nicht wahllos irgendwelche Menschen mit dieser Hausaufgabe belästigen. ... Link Sonntag, 15. Mai 2005
Fundstück der Woche:
herr paulsen
12:27h
... Link Samstag, 14. Mai 2005
Herr Paulsen schreibt einen Brief. Heute: an die funky Szenegastronomen, Btr: Spargel
herr paulsen
12:32h
Yo! Hey, funky Szenegastronomen, ich hoffe mein Brief erreicht Euch noch vor dem Ende der Spargelsaison! Es geht nämlich um Spargel. Das sind diese weißen Stangen: Die rocken das Haus! Funky Gemüse! Habt Ihr ja jetzt auch auf der Karte stehen. Ganz easy zwischen Euern Klassikern „Salat mit Putenstreifen“ und „Creme Bruleé“. Spargel ist auch ein Klassiker. Und Spargel geht so: Spargel schälen und zwar ordentlich, nicht das die übrigen Schalenstreifen noch als Zahnseide mitgeliefert werden! Kuckt mal, das kann sogar die Settlur, die kennt Ihr doch: Dann den Spargel kochen. Ungefähr sieben Minuten. Nicht zwanzig Minuten. Nicht drei Minuten. Sieben Minuten. Und nur kochen, wenn auch Spargel bestellt wurde! Nicht schon am Nachmittag und dann in der Mikrowelle heiß machen, nö,nö. Geht nämlich ganz schnell, so sieben Minuten. Wir warten ja auch geduldig zwei Stunden auf den Salat mit Putenstreifen. Und noch was, Ihr cookin´Partypeople: Ein Spargelessen besteht aus mindestens acht Stangen Spargel oder wahlweise 500 g Rohware pro Person. Alles andere wäre dann eine Gemüsebeilage. Vier bis fünf Stangen Spargel sind kein Spargelessen. Was das kostet, fragt Ihr? Ja, das frage ich mich auch manchmal. 17,50 zum Beispiel habe ich gestern bezahlt. Für vier Stangen Spargel und ein trockenes Minischnitzel „Wiener Art“ aus der Mikrowelle. Lasst das Schnitzel doch bitte weg. Zu Spargel schmeckt Schinken sehr lecker! Echt jetzt! Ach! Ist nicht Eure Schuld, ich soll mit Eurem Koch sprechen? Ist das der unterbezahlte Mensch, dessen Name niemals auf Eure Speisekarte auftaucht und der alleine mit einem Spüler vierzig Tische und jetzt auch noch die Terrassenplätze bekocht? Ich glaube der hat gerade keine Zeit für mich. Sprecht Ihr doch mal mit Ihm. Mein Vorschlag: gebt mal Eurem Koch eine Gehaltserhöhung und schreibt seinen Namen vorne auf die Speisekarte, psst, psst, da wird der nämlich vom Ehrgeiz gepackt! Und am Sonntag, da habt Ihr ja geschlossen, da fahrt Ihr mal alle raus aufs Land. In so einen Landgasthof. Da bestellt Ihr dann mal Spargel. Ihr werdet staunen! Versprochen. maximum respect, Euer Paulsen ... Link Freitag, 13. Mai 2005
„Hat der junge, schreibende Mensch Grund zur Klage?
herr paulsen
22:33h
Ein Beitrag von höchster literarischer Güte, in Wort und Inhalt landete heute in meiner Mailbox. Bitte festhalten. Also sich selbst. Am Stuhl. Oder so. Hier wird nicht allein für eine Veranstaltung geworben, nein, der Unterschied zwischen U- und E- Literatur wird gleich in blumigen Worten mitgeliefert. Für den vollen Genuß lesen sie bitte den folgenden Text zuhause laut und in klassischem Bühnendeutsch ( siehe: Kinski, George, rollendes R). Viel Spaß: ... Link
Mixed Pickles 3
herr paulsen
10:39h
Auch mal sein lassen: .................................................................... Hausmeisterliche Gefühle verletzt: ..................................................................... Deutsch sprechende, russische Autoren haben einen eigenen Lesesaal in der Bibliothek meines Herzens. Juri Andruchowytsch, die ukrainische Charmoffensive, liest im Malersaal aus seinem Buch "Zwölf Ringe" (Suhrkamp). Liest auf deutsch und sein russisch gefärbter Zungenschlag ist reine Poesie. Unterhaltsam, saukomisch, literarisch. Beschließe Andruchowytsch mit nachhause zu nehmen. Ich backe Pirogen, koche Borschtsch und Andruchowytsch könnte dann nach dem Essen zwischen der Liebsten und mir im Bett sitzen und uns was vorlesen. Kaufe dann doch nur das Buch. Mal sehen was übrig bleibt, ohne diese umwerfende Stimme. Jetzt schon Anwärter auf das Buch des Jahres. Werde berichten. .................................................................... Jugendbonus verwirkt: .................................................................... Inna die Dancehall mit Karl Dall: .................................................................... Selbstreferenzielles Googeln: ..........................ritsch. ... Link Donnerstag, 12. Mai 2005
Testesser Paulsen berichtet: hin & veg!
herr paulsen
18:16h
Kinder essen tote Tiere! Mitten in Deutschland! Haha. Recht hat er aber, der Josef Haderer, der einst diese Zeitungs-Schlagzeile für einen seiner Cartoons erdachte. Jetzt gibt es aber viele Kinder, die ticken anders, die möchten keine Tiere essen und wenn man eine Weile auf der Schlagzeile rumkaut, lässt man gerne mal das nächste Imbissbüdchen aus. So als Fleischfresser. Ich bin auch so einer. Ich halte dünne Scheiben vom Sirloin-Steak (medium-rare) gebraten, mit grobem Meersalz und frisch geschrotetem Pfeffer bestreut für ein Grundrecht und nehme für die beste grobe Bratwurst kilometerlange Umwege in kauf. Ein perfektes Wiener Schnitzel ist für mich die essbare Version von „Freude schöner Götterfunken“ (alle Menschen werden Brüder, wo sich sanft Panade wellt) und Grillhähnchen mit knuspriger Paprika-Haut muss ich schnell einatmen, zu groß die Gefahr der Vogel könnte sich doch noch in die Lüfte schwingen. Seit Jahren plagt mich aber das schlechte Gewissen. Es ist nicht wegen der süßen Tiere, es ist mehr der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit, der mich zum Hobby-Vegetarier gemacht hat. Ich kann prima und kreativ ohne Fleisch kochen, ich habe das gelernt, das ist nicht das Problem. Mein Thema ist die Fleischsimulation, die Ersatzdroge, das Fleisch gewordene Placebo. Nach ersten Versuchen mit Tofu (quarkähnlicher Käse aus den Eiweißstoffen der Sojabohne) plagten mich Hungergefühle und Verlustängste. Dranbleiben Paulsen, dachte ich mir und habe dann sogar mal einen Tofu-Burger entwickelt der täuschend echt eine Art Fleischgeschmack simulierte. Das Geheimnis waren der Majoran und fein zerstäubte Röstzwiebeln, sowie die üppige Zugabe von Rauchsalz. Ich schickte das Rezept damals sogar an die größten Burgerketten der Welt um reich zu werden. Keine Antwort. Die Welt war noch nicht bereit. Aber ich war es und mit scharfen Asia-Pasten und augennässenden Gewürzmischungen erreichte ich gute Ergebnisse. Man schmeckte den Tofu nicht mehr, hatte aber irgendwas zwischen den Zähnen das nicht Fleisch war. Als ich Seitan entdeckte, das sind diese grauen in Folie eingeschweißte Klumpen, ganz hinten im Kühlregal des Bioladens, das brach eine neue Dekade an! Seitan (Aus Weizeneiweiß (Gluten), Sojasauce, Kombualgen und Ingwer hergestelltes Fleischimitat), hatte ich zwar nicht erfunden, sondern buddhistische Mönche um 1900 rum, aber es öffnete mir die Tür zu vorgegaukelter Fleischeslust. Das beginnt beim Preis. 250 g Seitan kostet doppelt so viel wie 250 g Schweinenacken aus dem Supermarkt. Aber Seitan ist ein wahrer Allrounder, die Glutenpracht kann man in lustige Formen schneiden, braten, schmoren, grillen. Seitdem koche ich gerne mal ein schönes Seitangulasch, der Seitan-Döner ist auch sehr beliebt, nicht zu vergessen der Seitan „Wiener Art“ mit Gurkensalat. Derart gesättigt verlor ich schon bald mein tief empfundenes Mitleid gegenüber Vegetariern und nur manchmal, wenn ich am Würstchenstand stehe, oder am Hot Dog Stand, oder beim Burger-Brater, da seufze ich und gedenke den fleischlos Glücklichen und ihrem schrecklich entbehrungsreichen Leben. Nun wird mir aber seit ein paar Wochen, in unmmittelbarer Nähe zu meiner Wohnung, diese letzte Bastion der Fleischglückseligkeit streitig gemacht. Es hat nämlich ein vegetarischer Imbiss aufgemacht. Ein fleischloser Skandal. „hin&veg!“, heißt der Laden, steht natürlich in der Schanze und da gibt es alles was Spaß macht nun auch für Vegetarier. Also Burger, Hot Dogs, Currywurst. Dazu Bio-Pommes. Nachdem ich das lustige Namensspiel verdaut hatte, machte ich eine Tage dauernde Testreihe, die ich heute mit der Königsdisziplin, der Currywurst, abschloss. Die schlechte Nachricht: das ist natürlich keine Currywurst. Die gute Nachricht: schmeckt aber prima. Alles. Fleischhaltige Hot Dog-Würstchen z.B. können sich unter dicken KetchupSenfMayo-Schlieren, meterdickem Röstzwiebelbelag und süß-sauren Gurkenlappen geschmacklich ja sowieso nicht mehr behaupten. Da kann der Seitan-Hot-Dog im „hin&veg!“ locker mithalten. Selbe Geschichte beim Burger: weiches, warmes Brötchen, drei Saucen, Salat, Tomate, Gurke, wen interessiert da noch der braune Lappen in der Mitte. Currywurst war schwierig, gebe ich zu. Zähe Pelle (heißt das in dem Fall überhaupt noch Pelle?), innen würzige Wolle. Mit ordentlich Curryketchup ging es aber schon wieder, die Pommes waren krachend-klasse. Das ganze zu zivilen Mittagstisch- und Imbiss-Preisen, zum Mitnehmen oder da essen und nebenbei die gesamte linke Presse lesen. In den nächsten Wochen probiere ich mich durch die Tagesgerichte, Pastavariationen und Salate. Die gibt es aber ähnlich überall, darum geht es ja auch nicht und so kann ich jetzt schon loben: eine echte Alternative, sehr lecker und ein großer Spaß für alle Kinder. hin&veg! http://www.hinundveg.de/ ... Link ... Nächste Seite
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