Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Mittwoch, 25. Oktober 2006
Blogger-Alarm bei KAFFEE.SATZ.LESEN 33


Foto: Günter Beer

Nach dem Buch ist vor dem Buch und darum präsentieren wir zur 33sten Ausgabe von KAFFEE.SATZ.LESEN am kommenden Sonntag wieder fünf grandiose Autoren. Ganz besonders freuen wir uns, dass diesmal gleich zwei Blogger dabei sind. Merlix aus Hamburg erfreut mit Herzdamengeschichten und aus Berlin ist der großartige Bov Bjerg zu Gast. Noch bloglos aber genial: Matthias Keidtel mit seinem hochkomischen Buch "Ein Mann wie Holm", Mirko Bonné mit seinem frostigen Arktisroman "Der eiskalte Himmel", sowie Kerstin Brockmann mit ihrer schönen Prosa.
Für alle die es bislang verpasst haben gibt es auch diesmal, vor, während und nach der Lesung die Fotoausstellung von Kerstin Schlitter zu besichtigen und hier schließt sich der Kreis, denn Kerstin blogt auch.

Die Gäste im Überblick:

Matthias Keidtel *1967
In Itzehoe / Schleswig-Holstein, schreibt gegenwärtig am zweiten Teil seiner „Trilogie des modernen Mannes“, deren erster Teil, „Ein Mann wie Holm“, 2006 bei Rogner & Bernhard erschien. „Wer mit siebenunddreißig Jahren bei seiner Tante lebt, keiner Arbeit nachgeht und noch nie eine Freundin hatte, mit dem stimmt etwas nicht. Das ahnt auch Holm, dessen Leben sich zwischen Kaffeekränzchen seiner eierlikörtrinkenden Tante, Supermärkten und Miederwarengeschäften abspielt. Holms Verschrobenheit und Lebensferne führen nicht geradewegs ins Abenteuer. Aber dann lernt Holm eine Frau kennen - ein Vorgang, der auch für weniger komplizierte Charaktere mitunter eine Herausforderung sein kann. Und diese Begegnung mit der Herrenbekleidungsverkäuferin aus dem KaDeWe zeigt, wie grotesk, wie komisch, wie lächerlich es sein kann, sich Menschen anderen Geschlechts zuzuwenden. Die Beziehung nimmt ihren Lauf. Neue Fragen stehen im Raum. Ist es Liebe? Und was ist zu tun, wenn man am Ziel angelangt ist, aber statistisch gesehen noch über vierzig Jahre vor einem liegen?“
Matthias Keidtel hat eine glänzende Komödie über die Absurdität der Liebe geschrieben, über die Verlorenheit des modernen Mannes und über die Bedeutung der Herrenkonfektion.
http://www.keidtel.de/

Mirko Bonné *1965
in Tegernsee, lebt in Hamburg. Neben Übersetzungen der Lyrik von u.a. John Keats, E. E. Cummings und William Butler Yeats veröffentlichte er die Romane Der junge Fordt (1999) und Ein langsamer Sturz (2002) sowie drei Gedichtbände, zuletzt Hibiskus Code (2003). Mirko Bonné wurde u. a. mit dem Wolfgang-Weyrauch-Preis (2001), dem Ernst-Willner-Preis (2002) und dem Förderungspreis zum Kunstpreis Berlin (2004) ausgezeichnet. Bei KAFFEE.SATZ.LESEN wird Mirko Bonné sein neues Buch „Der eiskalte Himmel“ vorstellen. Der bei Schöffling&Co erschienene Arktis-Roman schildert das Schicksal der Shackleton-Expedition.

Bov Bjerg * 1965
in Württemberg. Er studierte in Berlin, Amsterdam und Leipzig Linguistik, Politik und Literatur und war Eilzusteller, Kastenleerer und Schauleser. Er gründete die Zeitschrift Salbader und verschiedener Berliner Lesebühnen, arbeitete als Schauspieler, Autor und Koch bei verschiedenen Produktionen des Berliner Musikkabaretts „Zwei Drittel“. Regelmäßige Lesungen bei Reformbühne Heim & Welt und Mittwochsfazit. 1996 Gewinner des „Theodor W. Adorno-Ähnlichkeitswettbewerbs“ der Zeitschrift Titanic (zusammen mit Horst Evers). 2000 Kleinkunstgral Goldener Schoppen. 2001 Klagenfurter Literaturkurs. 2002 Deutscher Kabarettpreis (Programmpreis) mit dem Mittwochsfazit. 2004 MDR-Literaturpreis.
http://bov.antville.org/

Maximilian „Merlix“ Buddenbohm *1966
in Lübeck, lebt in Hamburg. Er war zunächst Antiquar und Bibliothekar, war dann im Management eines Konzerns tätig. Wurde später durch ein Missverständnis und trotz erheblicher Rechenschwäche Controller und fragt sich seitdem, wie das passieren konnte. Um nicht nur an Zahlen zu denken, ist er nebenbei außerdem als Texter und Astrologe tätig. Bloggt seit zweieinhalb Jahren als „Merlix“ unter www.herzdamengeschichten.de über seine Herzdame, die Ehe, den Alltag und andere Merkwürdigkeiten. Seit kurzer Zeit produziert er auch Podcasts. Geschichten von Merlix erschienen bisher in der Tageszeitung „Die Welt“ und dem Onlinemagazin “mindestenshaltbar“.
http://www.herzdamengeschichten.de/

Kerstin Brockmann *1968
in Rotenburg an der Wümme, wuchs aber in Buchholz in der Nordheide auf.
Schon als Siebenjährige veröffentlichte sie ihre ersten Artikel auf der Kinderseite der „Lüneburger Landeszeitung“ und probierte fortan alle journalistischen und schriftstellerischen Formen aus. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Amerikanistik und Stippvisiten beim NDR-Radio volontierte sie im Jahreszeiten-Verlag, wo sie seit 9 Jahren als Redakteurin bei der Frauenzeitschrift „Vital“ arbeitet. Nebenbei veröffentlicht sie Gedichte und Kurzgeschichten in Anthologien, hält Lesungen und leitet eine Schreibwerkstatt. „Schreiben ist für mich der Weg, meiner inneren Bewegung Ausdruck zu verleihen“, sagt Kerstin Brockmann. „Was mir dabei geholfen hat, ist meine äußere Bewegungseinschränkung durch eine Gehbehinderung. Dadurch habe ich gelernt, genau hinzusehen und zwischen den Zeilen zu lesen.“

Kerstin Schlitter *1970
in Dortmund geboren. Die in Hamburg lebende, freie Fotografin widmet sich seit mehr als zehn Jahren der Konzertfotografie. Sie hatte schon Henry Rollins und Die Sterne vor der Kamera, fotografierte ihren Kollegen Anton Corbijn, Aimee Mann und Kettcar, die Liste ist endlos. Nun sind Literaten ja eher selten Rockstars und lassen es bei ihren Auftritten (meistens) etwas leiser angehen, statisch am Lesepult. Genau deshalb hat Kerstin Schlitter KAFFEE.SATZ.LESEN über Monate hinweg mit der Kamera begeleitet: „ Es entstand die Idee, eine Ausstellungsserie von Künstlern zusammenzustellen, die alle im letzten Jahr dort gelesen haben, wobei die individuelle Ausstrahlung eines jeden deutlich wird, unabhängig vom Bekanntheitsgrad.“ Durch ihren eigenen Stil, ohne Blitz und mit hochempfindlichem Schwarz-Weiß-Film, entstanden großartige, ungewöhnliche Bilder und Ansichten zur Live-Literatur.
http://lichtblick.blogger.de/
http://www.lightpainter.info/

KAFFEE.SATZ.LESEN 33
Sonntag, 29. Oktober 2006, 16:00 Uhr
Baderanstalt
Hammer Steindamm 62
neben S-Bahn Hasselbrook
im Hinterhof, 5. Stock
5 Euro

Mehr über die redereihamburg und KAFFEE.SATZ.LESEN gibt es im Internet unter

http://www.redereihamburg.de/

Dort finden Sie Texte von allen Autoren, dort kann man den Newsletter abonnieren, die Anthologie bestellen oder sich für einen eigenen Auftritt bewerben.

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Dienstag, 24. Oktober 2006
Der Kiosk wackelt. BAS feat. MC Winkel und Nilzenburger: "Retter der Nation"

Also den MC Winkel, den kennt ja jeder. Aber kennt noch jemand Nils Bokelberg? Ich schon. Aber ich bin ja auch alt.

Unglaublich, mein Erstaunen hätte größer nicht sein können, ich klapper eben grade meine Blogroll ab und freu mich. Und beim MC Winkel gibt es mal wieder ein Video, ich drück da drauf, ich drück da immer drauf, Pawlowscher Effekt irgendwie, und plötzlich wackelt der ganze Kiosk aufs angenehmste, die Boxen blähen sich auf und ich denk noch „huch!“ und fang dann, nach dem ersten Schrecken, erst an zu lesen.

Also der MC, der olle Bokelberg (jetzt: Nilzenburger) und BAS, die haben zusammen Musik gemacht und ein Video dazu. In den Comments bei Winkel habe ich dann gelesen, das sei phat und würde rocken. Ich finde ja das Stück schlicht sensationell. Dicker Funk, schöner Sprechgesang, der erstmal an die Fantas erinnert (und das ist durchaus als Kompliment gemeint) und richtig abhebt, wenn der MC feinstimmig-geschmeidig im Kiel-Slang die Welt erklärt, bevor er gegen einen Baum läuft. Ach herrlich Kinners! Und ja, das ist phat und rockt, meinetwegen, sowieso!

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Sonntag, 22. Oktober 2006
Wir nennen es Arbeit. Live.

57, schreibt mir die charmante Frau mit dem ungarischen Zungenschlag am Eingang auf meinen Handballen. Auch nach mir zückt sie noch etliche Male den Filzstift, das Elektrohaus füllt sich mit Neugierigen. Holm Friebe (Geschäftsführer der Zentralen Intelligenz Agentur, Berlin) und Sascha Lobo (verantwortlicher Redakteur des Riesenmaschine-Blogs) sind an diesem Freitagabend in Hamburg zu Gast und stellen ihr Buch „Wir nennen es Arbeit“ vor. Von der „digitalen Bohème“ und „intelligentem Leben jenseits der Festanstellung“ erzählt das Werk und beim ersten Bier stelle ich mir die Frage, ob sie denn auch hier ist, die digitale Bohème, die würde ich gerne mal sehen, diese digitale Bohème, die sich ja gerne der Welt entzieht und nur als Folge von Nullen und Einsen in Erscheinung tritt. Die Menschen im Elektrohaus sehen unverdächtig aus. Im sympathischen Rund ein bisschen alternativer Chic, ein paar Anzugträger, alle tragen Turnschuhe. Holm Friebe kreuzt meinen Weg, ebenso wie Sascha Lobo, kenne ich ihn seit Jahren aus den Hochzeiten des Höflichen Paparazzi Forums. Ich schnappe Holms Hand und gratuliere Aufrichtig zum Buch, das ich noch nicht gelesen habe, ich gratuliere aber trotzdem schon mal, weil ich weiß wie schwer es ist, ein Buch auf den Weg zu bringen. „Herzlichen Glückwunsch“, sage ich. „Zu was denn?“, grantelt Friebe zurück. „Zum Buch.“, sage ich. „Das kennst Du doch noch gar nicht!“, blafft der gut aussehende Muffelkopf zurück und entschwindet. So ist er schon immer gewesen, der Herr Friebe, gut aussehend und schlecht gelaunt, ich mag es wenn eine Ordnung ist in meiner Welt, ich winke ihm freundlich hinterher.

Er hat ja auch recht, ich kenne das Buch nicht, denn auch dieses Buch muss sich, wie alle anderen Bücher dieser Erde, auf meinem Nachttisch in der Warteschlange hinten anstellen und momentan lese ich ein sensationell gutes Buch, mein Buch des Jahres, ein Buch dass für mich das Ende des Schreibens bedeutet aus Demut vor soviel Genie, oder, wie es ein befreundeter Verleger neulich ausdrückte: „ es macht keinen Sinn mehr zu Schreiben, wenn man nicht wenigstens versucht, ein bisschen wie Saša Stanišic zu schreiben“. Was er meint ist die Fülle wuchtiger Bilder, die Liebe zum Detail und einen puren Sprachfluss der sich alle Zaubertricks und Kunststückchen der Literatur verbietet, ohne Effekthascherei eine große Geschichte erzählt.

„Wie der Soldat das Grammofon repariert“ heißt dieses Wunderwerk, welches im gesamtdeutschen Feuilleton gepriesen wurde, das spielt aber keine Rolle, es ist tatsächlich meisterhaft.

Lobo kommt vorbei und ich muss ihn einfach mal kurz drücken, ich mag Lobo, ich mag seine Arbeit, seine Gedanken, seinen Aktionismus. Lobo, der Mann der sich immer wieder neu erfindet, im Moment mit rot gefärbter Irokesen-Bürste und Dschingis Khan-Bart. Und dann geht es los, Friebe gibt den Stuckrad-Barre, fläzt sich fließend hinter das Mikrophon und erklärt erstmal den Bohème-Begriff. Balzac. Brecht. Bourdieu. Schon nach kurzer Zeit überfällt mich jenes Gefühl, das seinerzeit für einen raschen Schulausstieg sorgte, diese bleierne Müdigkeit gepaart mit dem kompletten Verlust jeglicher Aufmerksamkeitsspanne. Gut, dass ich nicht studiert habe, so stelle ich mir Studieren vor: wegnicken im bleichen Schein einer Powerpointpräsentation. Wenigstens gib es Bier. Das Publikum scheint Vortragsgeübter, bleibt wach und folgt den Ausführungen der beiden Referenten mit Interesse. Als die Theorie überwunden ist, bin auch ich wieder zurück aus meinen Gedanken, der Vortrag wird launiger, die Thesen, Ideen und Beobachtungen zur „web-zweinull Generation“ sind treffend, präzise und scheinen gut recherchiert. Es macht sich Vorfreude breit, auf dieses Buch, welches auf jeden Fall schon mal das Fell jener Freiberufler streichelt, die große Teile ihrer Wachzeit im Netz verbringen und sich in düsteren Stunden schon mal Fragen, wo das denn bitteschön noch hinführen soll. Große Freude bringt auch die Zuschauerfragerunde, die zeigt, dass längst nicht alle im Netz angekommen sind und die Zahl der kritischen Bedenkenträger groß ist. Wie Sascha Lobo, schlagfertig schwankend zwischen abbürsten und erläutern, den Zweiflern die digitale Welt erklärt, das ist höchst unterhaltsam, charmant und gekonnt.

Digitale Bohème hin oder her, wir haben Hunger und verlassen nach dem Vortrag überstürzt die Veranstaltung, im „Café Paris“ brennt noch Licht, Tatar wird serviert und scharfe Merguez-Würste. Korsischer Weißwein und kaltes Bier verwirbeln das Leben, fünf internetbesessene Menschen machen Krach für zehn, fallen einander ins Wort bis die Wörter zerfallen und als um halb Zwei in der Nacht gesungen wird, und zwar Udo Jürgens, da denke ich, wenn sie das ist, die digitale Bohème, dann will ich gerne dabei sein.

..............................................ritsch.

Links zum Thema:

Wir nennen es Arbeit. Das Buch:
http://wirnennenesarbeit.de/

Elektrohaus:
http://www.elektrohaus.net/

ZIA:
http://www.zentrale-intelligenz-agentur.de/

Riesenmaschine-Blog:
http://riesenmaschine.de/

Saša Stanišic:
http://www.kuenstlicht.de/
http://www.audibleblog.de/stanisic/

Höfliche Paparazzi:
http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/

Café Paris:
http://www.cafeparis.net/

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Dienstag, 10. Oktober 2006
Paulsen macht Pause

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Freitag, 6. Oktober 2006
Die kleine Kiosk-Buchmesse

Na? Auch kein Hotelzimmer bekommen, oder grundsätzlich "kein Bock auf Buchmesse"? Macht nüscht, im Kiosk gibts jetzt das kleine Buchmesse-Spezial für Zuhause. Blaues Sofa? Brauchen wir nicht, Herr Svensson und ich sind jetzt im lang erwarteten Podcast der "Neue Helden" Sendung von letzter Woche zu belächeln. Einfach auf das Bild klicken, dann auf "Wunschkonzert mit FOTOS und KAFFEE.SATZ.LESEN." drücken und laden, laden,laden...

Das Interview beginnt etwa nach 15 Minuten, dann erzählt Herr Svensson was über die Kaffee.Satz.Lesen-Anthologie. Dann kommt ein Musikvideo und dann erzähle ich leider was über Blogs.

Und das ist noch nicht alles! Wenn auf der Buchmesse bereits gefegt wird, gibt es am Sonntag in Hamburg eine Lesung mit Preisverleihung.


Stühle die auf Sieger warten

Der 1. Hammer Erzählwettbewerb ist beendet. Ich war in der Jury und ich kann Ihnen sagen, das Feedback war unerwartet überwältigend. Ca. 20 Stunden habe ich mich durch die eingesandten Texte gelesen, vier Stunden tagte die Jury, am Sonntag werden in der Baderanstalt die Siegertexte vorgelesen und die Sieger gekürt.

1. Hammer Erzählwettbewerb
Lesung und Preisverleihung
Sonntag 08.10.2006, 16:00 Uhr
Baderanstalt, Hammer Steindamm 62
U-Bahnhof Hasselbrook
Der Eintritt ist frei

Wer dennoch auf der Frankfurter Buchmesse bleibt, der begebe sich bitte sofort in Halle 3.0, Stand D163, streichle sanft das dicke Kind und grüße von mir.

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Dienstag, 3. Oktober 2006
Ich mach das Warmup für Saša Stanišic

Heute Abend startet wieder die Lesereihe "Transit" und zum Saisonstart erstmals in der neuen Location „Kulturhaus III&70", Schulterblatt 73. Stargast des Abends ist Saša Stanišic.

Das war gar nicht so sicher, ob er heute Abend auftreten würde, denn gestern schrammte der 28 jährige Autor mit seinem Roman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ nur knapp am Deutschen Buchpreis (Shortlist) vorbei, den letztendlich Katharina Hacker mit ihrem Roman „ Die Habenichtse“ gewann. Saša Stanišic wurde im heutigen Bosnien-Herzegowina geboren und kam als Vierzehnjähriger auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland. Davon handelt auch sein Roman: als der Bürgerkrieg in den neunziger Jahren Bosnien heimsucht, flieht der junge Aleksandar mit seinen Eltern in den Westen. Rastlos neugierig erobert er sich das fremde Deutschland und erzählt mit unbändiger Lust die irrwitzigen Geschichten von damals, von der großen Familie und den kuriosen Begebenheiten im kleinen Višegrad. Aleksandar fabuliert sich die Angst weg und "die Zeit, als alles gut war" wieder herbei. Ein wunderbar tragikomischer Roman über Heimat und Fremde und die Kraft des Erzählens.
Der Träger des Ingeborg Bachmann Publikumspreises 2005 gehört für mich zu den spannensten und sympathischsten Stimmen der jungen Deutschen Literatur und es ist mir eine besondere Ehre (ich mach mir fast in die Hose vor Aufregung), dass mich die Transitveranstalter eingeladen haben, den Abend zu eröffnen. Außerdem lesen noch Vera Klocke und Thomas Pletzinger, ein schöner Abend wird das.

Wer nicht in Hamburg sein kann, der tröste sich mit der Lektüre von Saša Stanišics Blog. Unter
http://www.kuenstlicht.de/ gibtes Einblicke in sein Leben und unter http://www.audibleblog.de/stanisic/ kann man sich was vorlesen lassen.

TRANSIT #29 - "Norden"??Dienstag, 3. Oktober 2006, Einlass 20.30 Uhr, Beginn 21.00 Uhr, Eintritt 5 Euro.? "Kulturhaus III&70", Schulterblatt 73
http://www.transit-fuer-alle.de/
http://www.dreiundsiebzig.de/

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Donnerstag, 28. September 2006
Blogger auf der Jagd nach dem braunen Gold


In diesem Bild haben wir zwei Blogger für Euch versteckt. Könnt Ihr sie finden?
(Auflösung unten)

Die literarische Sommerpause ist definitiv vorbei und auch „8-Minuten Eimsbüttel“, der Hamburger Poetry Slam für Längerleser öffnet Freitagabend wieder seine Pforten. Da heißt es ab 20:00 Uhr wieder Alle gegen Alle auf der Bühne des "Javahouse“, das Publikum wählt seine Sieger per willkürlicher Punktvergabe und die Sieger bekommen dann jeder eine Tüte Russisch Brot.
(siehe Foto).

Apropos Foto. Haben Sie die Blogger gefunden? Eigentlich ganz einfach. Während alle Teilnehmer für ihren Auftritt modische, farbenfrohe und lebensbejahende Kleidungs-Kombinationen wählten und sich über ihre Tüte Russisch Brot aufrichtig freuten, trugen die Blogger vor Ort natürlich langweilige, schwarze Anzüge und versuchten die gewonnene Tüte Russisch Brot gegen Geld einzutauschen.
(siehe Foto)

Morgen Abend machen sich Merlix und ich auf die Jagd nach dem braunen Knuspergold. Machen Sie doch mit! Los. Runter vom Sofa. Anmeldung bis 20:00 Uhr vorne an der Bühne, sie brauchen zwei Texte die höchstens 8 Leseminuten lang sein dürfen. Ob komisch, wild, leise, lyrisch, alles geht und Ihr Modegeschmack fließt nicht mit in die Wertung ein!
(siehe Foto)

8 Min. Eimsbüttel
Javahouse
Osterstr. 4, 20259 Hamburg.
Freitag, 29. September 2006 (Morgen)
Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt frei

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