Dem Herrn Paulsen sein Kiosk |
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Samstag, 9. Februar 2008
Klingendes Video zum Wochenende (6)
herr paulsen
09:33h
Diese Woche, genau am vergangenen Mittwoch, wäre Bob Marley 63 Jahre alt geworden. Er teilt sich ein trauriges Schicksal mit anderen, früh verstorbenen, Musik-Legenden: seine Musik ist todgespielt, inflationär eingesetzt, für Werbung missbraucht, unzählig schlecht gecovert, dubiose „Best-of“-Alben verkleben den Markt. Es scheint, als würden nur noch hartgesottene Hasch-Opis freiwillig „No woman No cry“ hören (obwohl kaum jemand die Bedeutung des Liedes wirklich kennt, die Übersetzung „kein Weib = kein Geschrei“ ist überraschender Weise falsch). Umso wichtiger, sich in Erinnerung zu Rufen, dass Robert Nesta Marley einer der wichtigsten und vor allem besten Reggaemusiker der Welt war, sein Einsatz für Frieden und Menschenrechte beispiellos. Der charismatische Sänger war es der Reggae nach Europa brachte. Seine Musik ist auch heute noch von unerreichter Qualität. Kleiner Hörtipp: das Album „Bob Marley & The Wailers, Live at the Roxy“, glasklare, kabeldicke Bässe, pure Spielfreude, ein brillantes best off-Set in brillanter Qualität und durch das kleine Publikum wird die intime Atmosphäre des Clubkonzerts lebendig. Natürlich gibt es auch hunderte von qualitativ fragwürdigen Marley-Videos im Netz, ich habe eine kleine Ewigkeit gesucht bis ich dieses Tribute fand. „Could you beloved“ heißt der Song zu dem im Video rare Footage, Live-Impressionen und tolle Marley-Fotos gezeigt werden. Bitte laut hören. Happy Birthday Bob Marley, thank you for everything, we keep the fire burnin´! Links zum Thema: Bob Marley on Wikipedia Bob Marley offizielle Homepage: Informative Fanpage: ... Link Freitag, 8. Februar 2008
Fasten
herr paulsen
10:30h
Ich Faste nicht. Kochen, Essen, Trinken, Genießen, sind mein Leben, sind mein Beruf. Im eisigen Frühjahr, vierzig Tage, hohlwangig auf einem Apfel und einem Esslöffel Kleie-Schrot rumzukauen ist für mich keine Perspektive, es drohen Schwindsucht und Schwächeanfall. Der Kollege Fressack hat heute einen wunderbaren Ratgeber zum Thema veröffentlicht, er erklärt wie Fasten wirklich geht und rund ums Jahr: Ein kluger Mann. Dem ist nur noch hinzu zu fügen, dass ich an diesen sprichwörtlichen Bus glaube, von dem man am nächsten Tag überfahren werden könnte. Und dann hat man dieses Essen nicht gekocht, jene Speise nicht gegessen, diesen Wein nicht probiert. Ein Jammer. Auf hohem Niveau. Denn geht es beim Fasten nicht auch um die Übung im Verzicht? Liebgewonnene Gewohnheiten und Genussmittel mal Beiseite zu schieben um zu sehen, ob es denn auch mal ohne geht? Sich in der Nebenwirkung mal wieder der Überflussgesellschaft bewusst zu werden? Kein Thema für die Millionen von Armut betroffenen Menschen in Deutschland, die jeden Tag im Jahr fasten. Mit vollem Bauch redet es sich gut über das Fasten (Hieronymus). Vielleicht wäre es hilfreicher, sich statt von Kalorien und Gewohnheiten, in der Fastenzeit mal von ein bisschen Bargeld zu trennen und damit jene Menschen zu unterstützen die wirklich Hunger haben. Das ist mit Sicherheit auch dem Herrgott ein Wohlgefallen. ... Link Donnerstag, 7. Februar 2008
Die beste Schokolade der Welt
herr paulsen
13:07h
Sensationell schmeckt auch Franz SchokOlive. Für die Grundschokolade werden nur die hochwertigsten Kakaosorten der Welt, Criollo- und Trinitario-Bohnen, verwendet. Der Clou: Franz ersetzt einen Teil der natürlichen Kakaobutter durch Olivenöl. Und auch da darf es gerne nur vom Besten sein. Er verwendet zur Schokoladenveredelung das sizilianische extra vergine Olivenöl "Fiore del belice" der Familie Lombardo. Die Olivensorte "Nocellara-di-Belice" wird im Oktober von Hand geerntet und umgehend zu Öl verarbeitet. Das Ergebnis ist göttlich. Zart-herb die handgeschöpften Tafeln, mit kräftigen Kaffeearomen und einem nie zuvor erreichten Schmelz. Durch das Olivenöl zergeht die Schokolade wie von selbst auf dem Gaumen, offenbart einen lang anhaltenden, weichen und doch deutlichen Geschmack von grünen Oliven der perfekt mit der Schokolade harmoniert. Neben der puren Geschmacksexplosion der einfachen SchokOlive habe ich auch die Sorte "Latte all' olio di oliva mit grillierten Mandeln" probiert, für mich die derzeit beste Schokolade der Welt. Und das Schönste: noch gibt es SchokOlive nicht in jedem Schokoladen-Laden an der Ecke. Sondern direkt bei Stefan Franz in Wedel und natürlich im Internet (Startseite, dann auf Unterrubrik SchokOlive drücken): http://www.schokofoto.de/ ... Link Mittwoch, 6. Februar 2008
Meet Matt Ruff (Web vs. Reality)
herr paulsen
11:00h
Irgendwie hatte Hamburg gestern Nachmittag keine Fragen an Matt Ruff, der vorab ein wenig über sein neues Buch Bad Monkeys gesprochen hatte. Die Fragerunde begann jedenfalls mit unüberhörbarer Stille, verschränkten Armen, zuckenden Schultern, Blicken zum Boden. Nun soll man ja auch miteinander schweigen können, erhellend ist das aber nicht. Mutig formulierten dann doch irgendwann eine Handvoll der ca. 30 Besucher aus brachliegenden Englischkenntnissen ein paar Fragen an den Autor. Diese und einige anderer Fragen beantwortet(e) Matt Ruff aber auch im Netz: Matt Ruff über Titel und Enstehung des Buches: Bad Monkeys´Bad Girl:An Original Essay by Matt Ruff oder hier: www.bookslut.com: An Interview with Matt Ruff Schon älteres, aber sehr ausführliches und interessantes Inteview mit Matt Ruff gibt es außerdem bei: Warum also sollte man sich überhaupt noch auf den Weg machen, wenn es doch alles im Internet gibt? Oh. Verdammt. Video-Interview mit Matt Ruff auf: Also warum noch mal genau, sollte man durch strömenden Regen zu Hamburgs bester Buchhandlung latschen um Matt Ruff zu sehen, wenn es doch alles im Internetz gibt? Für ein bisschen Heldenverehrung natürlich, für eine Signatur, für ein freundliches „Nice to meet you too“ vom Meister. Und natürlich nicht zuletzt um Menschen zu treffen. Um zum Beispiel dem Fotoblogger Hamburger Jung endlich mal die Hand zu schütteln, dem ich obriges Foto von Matt Ruff und mir verdanke und der grundsätzlich unglaubliche, faszinierende Fotos macht. Die gibt es dann auch wieder im Internet: ... Link Dienstag, 5. Februar 2008
„Sie müssen Online-Banking!“ - Mein Computerkurs bei der Post.
herr paulsen
10:26h
Ich besitze noch aus dunkler Zeit ein Postbank-Konto. Pins, Tans und Geheimzahl sind verschwunden, aber Geld ist auf dem Konto, das möchte ich jetzt gerne überweisen. „Ich möchte gerne Geld überweisen.“ erkläre ich dem Schalterbeamten. Streng blickt er mich über seine halbe Brille hinweg an und fordert mich auf, meine Postbankkarte ins Lesegerät zu schieben. Ich ahne was. „So jetzt Geheimzahl.“ sagt der Schalterbeamte. „Hab ich nicht,“ antworte ich „aber ich bin es! Ich habe meinen Personalausweis mit und außerdem will ich doch nur Überweisen, gibt es denn da keine Überweisungsvordrucke?“ „Meine Güte, Sie müssen Online-Banking machen! Das ist die Zukunft! Mit Online-Banking können Sie alles ganz leicht von jedem Computer aus machen, da müssen Sie auch nicht mehr zu mir kommen, das geht von zuhause, oder auch unterwegs. Wenn Sie ein super Handy haben! Ich habe eine super Handy, Moment, zeig ich Ihnen mal.“ „So! Wir füllen jetzt gleich mal eine Anforderung für Sie aus, neue Karte, Geheimzahl, Pin, Tan, Pipapo, damit Sie auch endlich Online-Banking machen können. Das ist schon toll, sag ich Ihnen, sagen Sie mal wo sind denn Ihre Pins und Tans hin?“ Ich werde schon ein bisschen müde, erkläre nochmals mein Problem, schiebe nach, dass ich die Vorzüges des Online-Bankings mit anderen Konten bereits genieße und gestehe zuletzt, dass ich keine Ahnung habe, wo die Pins und Tans hin sind. „Ha! Ha!“ ruft der Schalterbeamte, reißt den rechten Arm mit ausgestrecktem Zeigefinger in die Höhe: „Das kenn ich, das kenn ich, das kenn ich!“ Er fällt in sich zusammen, verschränkt die Arme, lehnt sich gemütlich auf Postschalter und Pin-Antrag, der Kopf reckt sich vertraulich nach vorn: „ich bau nämlich gerade einen Computer komplett neu auf. Stein auf Stein, hahaha, ich mein Programm für Programm. Lad ich alles selber hoch! Sind zum Teil sehr alte Programme. Und da denk ich doch oft, Mensch, Olaf, wo ist denn der Lizensierungscode wieder hin, wie war denn noch mal Dein Geheimwort? Das schreibt man ja alles nicht auf, gut die Codes die sind oft an der Packung dran gedruckt, aber Geheimworte, die darf man ja gar nicht aufschreiben und günstig ist beim Geheimwort ja immer eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, das ist schwer zu knacken, vergisst man aber auch schnell, ich sag Ihnen, Wochen bin ich da jetzt schon dran diesen Computer aufzubauen!“ Es hustet stramm aus der Warteschlange hinter uns. „Kann ich das Geld vielleicht jetzt bar mitnehmen und dann persönlich zu der anderen Bank bringen?“ Olaf stockt. „Jaaa…das ginge. Da machen wir aber eben erstmal Ihren Antrag für Online-Banking fertig und dann geht das los bei Ihnen, das sag ich Ihnen, tolle Sache dieses Online-Banking!“ ... Link Sonntag, 3. Februar 2008
Transit macht Schluss-Abschied von einer großen Lesereihe
herr paulsen
15:33h
Man soll aufhören wenn’s…ach, bli-bla-blub. Es war immer schönstens bei Transit, der großen Hamburger Lesereihe, die am 2. September 2003 in der maroden Schilleroper startete und sich nun am kommenden Dienstag, im HausIII&70, zu seiner 40sten Ausgabe aus der Hamburger Literaturszene verabschiedet. Von mir aus hätte es ewig weiter gehen können. Transit, die gemeinsame Lesereihe von mairisch Verlag und Minimal Trash Art, gehört nämlich zu den spannensten Literaturveranstaltungen in Hamburg. Hier und da die großen und mittelgroßen Namen des Literaturbetriebes, aber immer ganz selbstverständlich und vertrauensvoll kombiniert mit neuen Stimmen und Talenten, Ungehörtes und Unerhörtes dazu Musik, Video-Installationen und wechselnde DJs. Das gab es so in Hamburg nicht, das gibt es nach Dienstagabend so in Hamburg nicht mehr. Eine Riesenlücke, die weder die gefühlten 30 Poetry Slams (keiner zuviel!), noch die übrigen Lesereihen zu füllen vermögen. Schöne Geste zur letzten Lesung: die Tranist - Macher haben Vertreter von fünf Hamburger Lesebühnen eingeladen, ihre „allerbesten Texte vorzutragen und die Vorteile ihrer Reihe auf den Punkt zu bringen“. Die Benennung und Empfehlung der Erben erfolgt zu Lebzeiten. Auch KAFFEE.SATZ.LESEN ist natürlich dabei, der ursprünglich berufene Kollege Heine muss aber an diesem Abend die Welt retten, ich habe, äh, gesellschaftliche Verpflichtungen, die Transitbesucher kommen darum in den Genuss Rederisten Isabel Bogdan zu hören. Die Hamburger Übersetzerin wird ihre preisgekrönte Übersetzung des preisgekrönten Romans „Das Vermächtnis des Shalom Shepher“ von Tamar Yellin vorstellen. Veränderte Lebens- und Arbeits-Situationen sowie die Lust auf Neues, führten zur Entscheidung, so Daniel Beskos vom mairisch Verlag. Und es ist dieser letzte Punkt, die „Lust auf Neues“, die den Abschied etwas leichter macht. „Tschüss“ – TRANSIT #40 am 05.02.2008 Transit: mairisch verlag Minimal Trash Art Macht: Forum Hamburger Autoren: Schischischo: KAFFEE.SATZ.LESEN (redereihamburg): Hamburg Slamburg: ... Link Freitag, 1. Februar 2008
Matt Ruff kommt nach Hamburg!
herr paulsen
10:56h
Matt Ruff, Autor von großartigen Büchern wie „Fool on the Hill“, „G.A.S.“ und „Ich und die anderen“ kommt für wenige Tage nach Deutschland. Neben Lesungen im Kennedy-Museeum in Berlin (04.02.,19:00 Uhr) und im Amerikanischen Generalkonsulat in Frankfurt am Main (06.02.,19:30 Uhr), besucht Ruff auch Hamburg und zwar wunderbarerweise meine Lieblingsbuchhandlung cohen+dobernigg ! Wie kommts? Keine Deutsche Buchhandlung hat mehr Exemplare von Ruffs letztem Roman „Ich und die anderen“ verkauft. Das freut Matt Ruff und darum kommt er (ganz kurzfristig) auch zur Deutschlandpremiere seines neuen Buches „Bad Monkeys“ am kommenden Dienstag (05.02.08) zu cohen+dobernigg in die Sternstrasse 4. „Bad Monkeys“ (Hanser Verlag) wird Montag in der Deutschen Übersetzung von Giovanni Bandini und Ditte Bandini ausgeliefert, Dienstag erzählt dann der Autor eine Stunde lang (16-17 Uhr) ein bisschen was übers Buch, steht Rede und Antwort und signiert. Ich bin ganz uffjerescht. cohen+dobernigg online: Matt Ruff / Wikipedia: Matt Ruff Blog: Matt Ruff Homepage: Matt Ruff MySpace: Bad Monkeys im Hanser Verlag ... Link ... Nächste Seite
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