Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Dienstag, 22. April 2008
Ordentlich Scheine für Reime über Weine

Schon manchem Dichter ist die Muse im Weinglas erschienen, unzählige Musen aber leider auch in selbigem ersoffen. Das Verhältnis der Poeten zum Wein ist seit jeher ein inniges, Vinum et Litterae sucht nun nach den Früchten dieser Verbindung. Etwas eleganter als in der Titelzeile sollte es wohl zugehen, dann aber winkt jenem Dichter der das schönste Loblied auf den Wein zu reimen weiß ein, für öffentliche Lyrikwettbewerbe, beeindruckendes Preisgeld.

Wer bis zum 6. Juni ein unveröffentlichtes Gedicht zum Thema Wein einreicht und die Jury überzeugt, kann sich anschließend durchaus ein paar Flaschen Wein leisten: 5.000 Euro winken dem Erstplazierten, 3.000 Euro für den zweiten Platz und 2.000 für den Drittplazierten, sieben (!) Viertplazierte erhalten jeweils noch 1.000 Euro.

Korken und Stifte heraus:

Vinum et Litterae 2008

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Sonntag, 20. April 2008
fress:publica08

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Samstag, 19. April 2008
Klingendes Video zum Wochenende (15)

Einfach wunderbar: die Beschwerdechöre des deutsch-finnische Künstlerpaares Tellervo Kalleinen und Oliver Kotcha-Kalleinen jetzt auch auf der 5. Berlin Biennale.

Hier der großartige Beschwerdechor aus Birmingham (Complaints Choir of Birmingham):

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Dienstag, 15. April 2008
Der Kiosk hat jetzt eine eigene Küche!

Von heute an hat der Kiosk ganz offiziell eine eigene Küche. Schon lange begeisterte mich die Idee eines konzentrierten Foodblogs und nach ein paar Test-Tagen ist „NutriCulinary - gutes Essen & große Küche", das Foodblog vom Kiosk, jetzt offiziell am Start.

Der Name verrät es schon, es geht auch um die alltägliche Ernährung, nicht nur um kulinarische Höhenflüge. Rezepte, insbesondere das beliebte Kiosk-Live-Kochen wird es dort auch geben, die „Testesser"-Reihe wird ebenfalls fortgeführt. Schwerpunkte sind aber eher aktuelle Food-News, anregende kulinarische Links, Kochbuchbesprechungen, Verbraucherinfos, Produkt-Tests und Infos zu Lebensmitteln, Ernährung und Verbraucherschutz. Kurz und knapp, der Servicegedanke steht im Vordergrund, darum gibt es in der Blogroll nicht nur Links zu befreundeten Foodbloggern, sondern auch zu Food- und Verbraucherschutz-Organisationen und Info-Links vom aktuellen Koch-TV Fernsehprogramm bis hin zum Online-Kalorienrechner.

Im Kiosk geht es weiter mit Literatur, Musik und Alltagsgeräuschen; für die Freunde der Kiosk-Küche gibt es ab jetzt:

NutriCulinary - gutes Essen & große Küche

Ich freue mich über Besuch, Leser, Kommentare und sollte ich mir hier im Kiosk schon kulinarisches Vertrauen erkocht haben, freue ich mich natürlich auch über Verlinkungen und Aufnahme in Blogrolls. Guten Appetit!

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Macht & Ohnmacht-ein Abschiedsbrief


Macht, Foto: Malzkorn

Vergangenen Woche schrieb ich bereits vom leisen Lesebühnensterben in Hamburg. Heute ist eine offizielle Erklärung der Macht-Macher zum Ende der Reihe rundgemailt worden, die ebenso leise Hoffnung macht, zumindest auf ein rauschendes Aschiedsfest:

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MACHT & OHNMACHT
Machtclub verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit und dankt allen Machtfreunden

Der Machtclub, seit acht Jahren als monatlicher Literaturevent in Hamburg leidenschaftlich umtriebig, zunächst im Mojo Club, seit 2003 im Malersaal des Schauspielhauses, muß sich leicht gebrochenen Herzens von Freunden, Fans, Gelegenheitsbesuchern wie Aficionados verabschieden. Mit ergriffenem Dank an alle Gäste, Publikum und Schriftsteller, Freunde,
Förderer und das Hamburger Schauspielhaus und seine Mitarbeiter.Wir halten das Machtclubkonzept – an einem Abend in lebhafter Atmosphäre drei Autoren bzw. Acts zu präsentieren, den gefeierten internationalen literarischen Stargast nebst dem vielversprechenden Newcomer und dem aufstrebenden Talent, immer wieder auch in Kombination mit Musik, visuellen Konzepten, running gags und interaktiver Publikumsbeteiligung – zwar nach wie vor für gut und richtig. Es ist bloß leider teuer.
Nach Beendigung einer Sponsorenkooperation Ende 2005 ist uns nicht gelungen, einen neuen Sponsor zu finden, auch unsere seit Dezember laufende
Machtmitmacher-Kampagne (www.machthilfe.de) hat, trotz einiger erfreulicher Resonanz, es uns
finanziell kaum ermöglicht, unser Programm in gewohnter Qualität fortzuführen. Daß zudem die
Zuschauerzahlen von den ca. 300 Gästen pro Abend der ersten Jahre inzwischen auf etwa 100 Besucher gesunken sind, ist ein weiteres Problem. Das
freundliche Angebot des Schauspielhauses, ab der nächsten Spielzeit mit geringem Budget in der
Kantine eine Veranstaltung zu machen, haben wir
abgelehnt, um nicht zu einer lokalen Lesebühne zu schrumpfen, die auf unsere gewohnt hochkarätigen Gäste von außerhalb verzichten müsste.

Die Literaturfusion Macht, neun Hamburger
Schriftsteller und Veranstalter, bleibt bestehen, atmet tief durch und wird mutmaßlich alsbald zu Kräften kommen, um an neuen Orten und mit neuen Konzepten weiterhin Literatur zu machen – und vielleicht gar gegen alle Widrigkeiten den Machtclub in frischer Inkarnation zu erschaffen.

Bis dahin aber feiern wir noch ausufernd den Machtclub #70 am 13. Mai, mit den Gästen Dietmar Dath, Vincent Welt und Sascha Pieroth, und natürlich die große Machtabschiedsgala am 10. Juni in einer rauschenden Ballnacht!

Macht bedankt sich bei allen Wegbegleitern: Mojo Club & Schauspielhaus, der Kulturbehörde, der
Hamburger Kulturstiftung, der Alfred Toepfer
Stiftung, der Mast-Jägermeister AG, den Medienpartnern Szene Hamburg & Hamburger Morgenpost, dem Hotel Maritim Reichshof und den
Mitmacherkartenträgern.

Wir, Macht e.V., sind: Sven Amtsberg, Dierk Hagedorn, Benjamin Maack, Friederike Moldenhauer, Alexander Posch, Hartmut Pospiech, Gordon Roesnik, Tina Uebel, Michael Weins.

http://www.macht-ev.de/
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Sonntag, 13. April 2008
Saturday Night Life (und wo genau?)

I.

„Ich hab ja neulich in der Zeitung XY gelesen dass…, ist ein Satz der langsam ausstirbt im Hause Paulsen. Früher konnte ich mich nämlich an die Zeitungen erinnern, die ich gelesen hatte und in welcher Zeitung ich was gelesen hatte. Auch heute lese ich noch Zeitungen, aber eben auch Blogs und überhaupt Internet. Es ist nicht so, dass ich alt und vergesslich geworden wäre (das auch), aber am Ende eines langen Tages, zum Beispiel bei einem abendlichen Sofa-Plausch mit Freunden, sehe ich mich immer öfter außer Standes, mitteilungswürdige Neuigkeiten oder Zitate ihren Quellen zu zuordnen. Ich habe keinen Schimmer wo genau ich was gelesen habe. Das entwertet und entkräftet die Neuigkeiten und Zitate, lässt mich alt und vergesslich erscheinen.

II.

Obwohl ich schon sehr alt bin, bin ich noch vorzeigbar, habe Rhythmus im Blut und keine Kinder. Ich möchte noch ausgehen, ich könnte noch ausgehen. Jedenfalls bis nach dem Essen. Gestern wieder: bei Freunden gegessen, Pasta Rustico mit Tomaten, chilischarfen Hackbällchen, Borlotti-Bohnen und Fenchel-Grapefruitsalat. Dazu schwerer katalanischer Rotwein. Ich weiß noch genau, dass ich danach in den schicken HipCat-Club im Thalia Nachtasyl wollte, zu Beat, Soul und Funk das Tanzbein schwingen. Allein es ging nicht.
Lieblich schnurrte die Espressomaschine, gemeinsam zogen wir alle zur augenrollenden, neunjährigen Tochter der Gastgeber aufs Riesensofa, Bohlens Migranten-Stadl* kucken. Süßes italienisches Gebäck wurde gereicht. Herrlich. Ich schaff das einfach nicht mehr.

*den Ausdruck „Bohlens Migrantenstadl“ als scherzhafte und leicht despektierliche Umschreibung der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ habe ich irgendwo gelesen. Ich erinnere mich nur nicht wo genau.

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Samstag, 12. April 2008
Klingendes Video zum Wochenende (14)

Der Song wummmst so mittel, aber das Video ist großartig. Viel Spaß beim Plattencover raten mit Erykah Badu und der Single "Honey" vom neuen Album "New AmErykah, Pt.One (4th world war)":

http://www.erykah-badu.com/

Also ich krieg nicht alle Plattencover raus.
Ich hab: Diana Ross, Grace Jones, De La Soul, Eric B. & Rakim, Beatles. Un die Videos die im Plattenladen laufen kann ich auch nicht einordnen.

Any ideas?

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