Dem Herrn Paulsen sein Kiosk |
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Freitag, 27. Juni 2008
Klingendes Video zum Wochenende (21)
herr paulsen
09:16h
Oh. My. God. Sid Vicious ist bekanntlich verhindert, die übrigen Buben haben Zeit: nach nur dreijähriger, aktiver Bandgeschichte und dreißig Jahren Pause gehen Johnny Lydon, Steve Jones und Paul Cook auf Welttournee. Die Sex Pistols sind zurück. Ich meine ich war damals sechs Jahre alt. Das wäre ja mal eine Chance versäumtes nachzuholen. Aber wie sieht so ein Konzert aus? Fiftysomethings wippen zu „Pretty Vacant“ energisch mit dem Fuß, verstohlen ein Tränchen der Rührung aus den Augen wischend? Für Deutschland sind gar keine Konzerte geplant, puh, okay, na dann. Behalte ich die Sex Pistols lieber in guter Erinnerung. So zum Beispiel und mit Sid Vicious: http://www.sexpistolsofficial.com/ ... Link Donnerstag, 26. Juni 2008
Schlechte BHs, freier Schwung
herr paulsen
08:33h
Alsterspaziergang. Plötzlich reicht es der Liebsten: "Mir reichts jetzt. Ich will sofort ein Blog." "Aha?" "Ja. Und als erstes schreibe ich einen Artikel über Frauen die beim Joggen keinen oder einen schlechten BH tragen, das geht nämlich garnicht. Hier ist Aufklärungsarbeit gefordert!" "Dir ist aber schon bewusst, dass Du dann sicher auch Frauen im Blog hast, die für den freien Schwung ihrer Brüste plädieren?" "Die sollen sich ein Trampolin kaufen und nicht die Öffentlichkeit mit sowas belästigen." Also ich freu mich schon aufs Blog der Liebsten. ... Link Dienstag, 24. Juni 2008
Mach den Monk (Schrulligkeits-Stöckchen zum Mitnehmen)
herr paulsen
10:15h
"People think I'm crazy, 'cause I worry all the time (Randy Newman) Ich liebe die TV Serie Monk und darum muss ich auch zwanghaft dieses Stöckchen beantworten, dass ich bei Frau Klugscheisser gefunden habe, es geht um sechs schön Macken, Ticks und Schrulligkeiten, die man sein Eigen nennt. 1. Es ist mir schier unmöglich, von einem Büffet zu essen. Die Gefahr sich zu bekleckern, oder als Vielfraß dazustehen ist riesig! Diese schöne Macke habe ich mir übrigens nicht selbst ausgedacht, sondern sofort übernommen, als mir ein Freund davon erzählte, das war einfach einleuchtend. 2. Wenn ich auf dem Handy telefoniert habe, überprüfe ich mehrmals, ob ich auch wirklich aufgelegt habe, oder ob mein Gesprächspartner ab jetzt meinem Leben lauscht. Scheint weit verbreitet. Schon viele Gleichgesinnte gefunden. 3. Ich lächle beim E-Mail schreiben. Ich schreibe also geschätzten Menschen eine Mail freundlichen Inhalts und lächle dabei. Sitze grinsend vor dem Computer und das Lächeln erstirbt erst wenn ich den Send-Button gedrückt habe. Mahnende Mails an nicht so geschätzte Menschen werden von gerunzelten Augenbraun und strenger Mine begleitet. 4. Ich habe eine ausgewachsene Salmonellen-Phobie. Zu Recht, wie ich finde. Man kann gar nicht vorsichtig genug sein, denken Sie nur an die vielen entvölkerten Altenheime nach schlichtem Puddinggenuss. 5. Ja, ich kucke auch öfter zweimal ob die Kaffeemaschine aus ist und die Wohnungstür abgeschlossen. Öde, geradezu, diese Jedermanns-Macke. 6. Ich muss zwanghaft jede Folge der Fernsehserie Monk kucken. Dabei ist da schon lange die Luft raus, die Fälle werden schlichter, die Macken von Monk nerven nur noch, dankbar bin ich schon für einen Lacher pro Folge. Trotzdem kuck ich jede Folge. Schlimm das. Auch Zwänge, Ängste, Lebensnöte? Nehmen Sie das Stöckchen auf, schreiben Sie über Ihre Macken, das liest doch sowieso keiner in diesem riesig-großen Internet. ... Link Montag, 23. Juni 2008
Glück
herr paulsen
10:26h
Es ist schwer, es ist schwarz und es ist extra lang. Es hat den Wendekreis einer Harley-Davidson. Es ist nicht einfach ein Fahrrad, es ist der Funk. Es fährt nicht einfach, es rollt, die unglaublich breiten 24er-Fattie-O-Schlappen surren saftig über den Asphalt, beinahe lautlos. Der Doppelfedersattel wird zum Sofa, an dem die Welt in altersweiser Reisegeschwindigkeit vorbei zieht, leichtgängige Dreierschaltung, schnell wohin, warum. Es ist nicht einfach ein Fahrrad, es ist das Ende des Sportzwangs. Keine Fragen mehr, ob man heute vielleicht doch noch, mal wieder, endlich, den inneren Schweinehund überwindend, laufen, joggen, gehen sollte. Nur eine Frage noch: wann kann ich endlich wieder aufs Rad, Stunden durch die Stadt schweben, wenig schneller als Schritttempo. Cruisen. Dauernd werde ich überholt, von angestrengten Mountainbikes und ausgehungerten Rennrädern, ein, zwei Stündchen fahr ich noch. Und ein bisschen Kindheit erinnern. Ich hab mich seit Jahren nicht mehr so auf etwas gefreut, "gefreut wie ein Kind", am Kauftag viel zu früh erwacht, die Stunden bis zur Ladenöffnung gequält, beinahe hingerannt und später die Welt vergessen, zwei Tage beinahe Nonstop auf dem Bike, diesem großen, langen, dicken Glück, die glänzenden Speichen, die mächtige Doppelbrückengabel, der weite Lenker, der weich geschwungene Körper und auf und weg, Altona, Alster, Elbe, Schanze, Hafen, ... Link Sonntag, 22. Juni 2008
Klingendes Video zum Wochenende (20)
herr paulsen
10:23h
Ich bin dann mal hin und weg. ... Link Samstag, 21. Juni 2008
„Der Portugiese, den machen wir weg!“ - Fußball kucken in Bayreuth
herr paulsen
08:48h
Es könnte so schön sein. Auf dschungelgrünem Hügel, hoch über der Maisel-Brauerei, thront die alterwürdige Trinkhalle „Herzogkeller“, Abendsonne fällt durch majestätischen Baumkronen, ein lauer Wind geht durch den Biergarten, blau-weiß getupft der weite Himmel. Über tausend, überwiegend sehr junge Menschen schminken sich gegenseitig schwarz-rot-gold und schwenken imposante Bierkrüge zu „Three Lions“. Bereits um 19:00 Uhr ist erstmals Einlass-Stop im "Biergärtla". Es wäre der Herzogkeller der perfekte Ort für ein Public Viewing, für ein Fanfest, für Fußball kucken - wäre da nicht Christian Höreth. Chrtistian Höreth ist Moderator des heimischen Radiosenders Mainwelle und hat heute ein Auswärtsspiel. Mit einem Mikrophon bewaffnet und bereits eine Stunde vor dem Spiel in bester Stimmung, begrölt er die imposanten Lautsprecher auf dem Gelände. Höreth ist scheinbar nicht in der Lage „die portugiesische Mannschaft“ zu sagen, durchgehend spricht er von „dem Portugiesen“, der „muss weg“, den machen „wir weg“. Es folgt das übliche „Deutschland!, Deutschland!“-Gebrüll, das endlich im Fußball wieder Legitimation erfahren hat. Richtig schlimm wird es aber erst beim Abspielen der Nationalhymne: Während die Deutsche Mannschaft im Stadion die Deutsche Nationalhymne singt, läuft über die Lautsprecher im Biergarten der Originalton vom Fernseher. Als die Portugiesische Hymne gesungen wird, dreht Höreth den TV-Ton einfach ab und spielt vom Mischpult aus erneut die Deutsche Nationalhymne ein, die Portugiesen werden schlicht übersungen. Während des Spiels brabbelt sich Höreth so richtig warm, singt schief, grölt laut, gibt sich volksnah und deutschlandselig. Das mag zu einem Fußballspiel gehören, nach dem Spiel erklärt Höreth aber leider noch mal sein Weltbild, man möge ihm bitte nachsprechen: „Cristiano Ronaldo: Sport-BH-Träger!“ Dies mag für Höreth bereits ein beachtlich durchdachter Witz mit Tiefgang und Augenzwinkern sein, leider wird er gleich wieder konkreter: Wir verzichten auf den Rest von Höreths Endsieg-Party und ziehen uns ins Hotel zurück, ein bisschen traurig, dass wir nicht erleben werden, ob Höreth sich solche Entgleisungen auch zum Spiel der türkischen Mannschaft erlauben wird. Und wenn ja, wie lange. ... Link Dienstag, 17. Juni 2008
Benzin und Diesel müssen in Deutschland endlich teurer werden! (Nachtgedanken zu einem echten Scheißtag)
herr paulsen
09:29h
„Ich Mercedes, Du per pedes“ Ich bin ja sehr stark dafür, dass die Spritpreise in Deutschland endlich steigen, eine Verdopplung der derzeitigen Preislage wäre ein Anfang. Bislang habe ich auch immer rumgeweint wie teuer der Treibstoff geworden ist, gestern dann die gedankliche Kehrtwende, ich habe das Licht gesehen. Und das kam so: Sonntagabend hab ich mich noch gewundert, wie die Liebste spätabends in der Parkplatz-Diaspora unseres Viertels einen Parkplatz bekommen konnte (ganz in der Nähe!). Als das Denken wieder einsetzt, rufe ich mir ein Taxi (22 Euro) dass mich an den Arsch von Hamburg fährt (Ausschläger Allee), im dortigen Autoknast (Zentrale Verwahrungsstelle für abgeschleppte Fahrzeuge) löhne ich 260 Euro für mein Auto. Um 282 Euro ärmer fahre ich eine dreiviertel Stunde zu spät zur Arbeit. Gegen 19:50 Uhr bin ich wieder zurück in unserer schönen Stadt, im heimischen Viertel reihe ich mich in den endlosen Strom der Parkplatzsuchenden ein. Die Stimmung ist angespannter als üblich, die Herrschaften wollen Fußball kucken, der Kampf um halblegale Restparkplätze wird brüllend, hupend und unter Verwendung von Drohgebärden ausgetragen. Nach 50 Minuten werde auch ich leicht nervös, dabei interessiere ich mich gar nicht so für Fußball. Ein Geländewagen versperrt die Strasse, zehn Minuten versucht der Fahrer zwei Frauen davon zu überzeugen, doch noch ein bisschen weiter nach links einzuparken, neben den Damen sei doch noch Platz, wenn die beiden nur mal eben ein bisschen weiter nach…ich steige aus. Ich gehe zum Geländewagen und breche mit kurzem Knack beide Deutschlandfähnchen ab. Der Fahrer ist wütend. Er sieht in meine Augen. Er macht Beschwichtigungsgesten. Er fährt weiter. Schon nach 80 Minuten finde auch ich einen Parkplatz. Einen legalen. In einem anderen Stadtteil. Ich suche das sommerliche Blattwerk nach versteckten Schildern ab. Auf meinem langen Heimweg durch die Nacht beschließe ich, mich künftig für höhere Spritpreise stark zu machen. 80 Minuten habe ich die Umwelt verpestet, Lebenszeit vergeudet, mich mehrfach strafbar gemacht. Nur weil sich in diesem Lande noch jeder Hempel ein (zwei,drei) Auto(s) leisten kann. Das muss sich ändern. Autofahren muss wieder Privileg werden! Hoch die Preise für Benzin und Diesel! ... Link ... Nächste Seite
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