Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Dienstag, 9. September 2008
Vom Blog zum Kochbuch: "delicious days" von Nicole Stich

delicious days, das Foodblog der Münchnerin Nicole Stich war dem Times Magazin schon 2006 die Aufnahme in die Liste der 50 coolsten Websites weltweit wert. Und tatsächlich besticht delicious days durch brillante, reduzierte Photographie, appetitliche Rezepturen, ein freundlich-luftiges Layout, Stilsicherheit und Funktionalität.
Das wünschte man sich von so manchem Kochbuch vergeblich.

Der Gräfe und Unzer Verlag hat jetzt, in sehr enger Zusammenarbeit mit Nicole Stich, das Kochbuch zum Blog herausgebracht. Eine gelungene Übersetzung. Für nicht weniger als Gestaltung, Layout, Cover und Fotos zeichnet Nicole Stich im Impressum verantwortlich.

Die blog-spezifische Nähe zur Autorin wird gleich zu Beginn des Buches hergestellt, auf den ersten Seiten lernen wir Nicole Stich und ihre kulinarische Weltsicht näher kennen. Es folgen, auf knapp 200 Seiten wunderbar einfache, jedoch keinesfalls schlichte, Rezepte. Gewohnt luftig fotografiert, mit vielen, mundwässernden, close-up-Aufnahmen.

Immer wieder werden die Rezeptstrecken durch kleine Geschichten und Erinnerungen der Autorin unterbrochen, das Kochbuch (auch) als Lesebuch, ebenfalls eine Reminiszenz an den Blog-Ursprung.

Positiv aufgefallen ist mir auch, dass Nicole Stich weitestgehend auf Fleisch verzichtet, ohne Fleischeslust dogmatisch zu verbannen. So ist ihr Buch auch für Vegetarier ein echter Gewinn. Sehr schön auch die Register-Einteilung der Rezepte, nach alphabetisch geordneten Zutaten.

Während das Blog der Autorin in englischer Sprache verfasst ist, wird ihr Kochbuch in einer deutschen- und englischsprachigen Version angeboten. Jetzt im Buchhandel.

Nicole Stich
delicious days
2008 Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München
Deutsche Ausgabe: ISBN 97838338-1222-4
215 Seiten
19,90 Euro

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Freitag, 5. September 2008
Klingendes Video zum Wochenende (27)

Medames et messieurs, diesmal zum week-end ein bißchen Easy Listening, weil la vie ist dur genug. Eine petite Französisch-leçon mit "Flights of the Conchords" aus Neuseeland und ihrem Spitzentitel "Foux De Fa Fa":

Und sollte Ihre Party am Wochenende nicht so richtig in Schwung kommen, hier noch die Karaoke-Version (feat. die ganz junge Brigitte Bardot):


FDFF (music video version) from Wes Kim on Vimeo.

(via:Titi Laflora)

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Donnerstag, 4. September 2008
MashUp of the week (1): Step Together, Phil RetorSpector

Neue Rubrik! Nicht ganz neu ist meine Begeisterung für MashUp und Bastardpop, aber die Jungs werden einfach immer besser.



Den Auftakt macht MashUp-Genie Phil RetroSpector mit seinem Track "Step together: Happy Mondays vs. The Beatles" vom "WHA!Summer of Love 2008"-Mashup Album, dass bei whastudio.com zum Download bereit steht.



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Mittwoch, 3. September 2008
Mixed Pickles (12) Spezial: Das kleine E-Mail-Tourette

Howdy Partner!

Howdy Partner!, Hey! und Halli-Hallo! sind keine Begrüßungsformeln die außerhalb des eigenen Freundeskreises Verwendung finden sollten. Zu Beginn der E-Mail-Ära empfahl sich die betont lässige Verwendung der Du-Anrede in E-Mails, altmodische Briefgrüße wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ wurden durch ein einfaches „Hallo“ ersetzt werden, dann wildes Rumgeduze unabhängig von Berufsstand und Begehr. Damals hatten aber die meisten Menschen gerade mal eben ein Fax-Gerät als Zeichen einer dämmernden Kommunikations-Revolution angeschafft. Die mit E-Mail kannten sich alle!

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Der Firmenlogo-Puff

Wenn dann mal in einer Mail, höflich gesiezt wird, die passende Anrede gefunden und ganz eventuell sogar die Groß- und Kleinschrift beachtet wurde (Sensation!) droht leider immer öfter Augenkrebs durch schmückendes Beiwerk.
Blinkenden Bildgirlanden und hüpfende Smileys empfange ich persönlich jetzt weniger, und wenn dann sind die von meiner Mutter und rühren mich, nein immer häufiger kommt es zum Firmenlogo-Schilderwald innerhalb einer Mail. Gerade große Konzerne sehen sich oft in der Pflicht, auch noch den zwanzigsten Zulieferer-Betrieb bildlich in Form eines Logos oder einer Vignette am Ende der Mail vorzustellen. Sieht dann gerne aus wie auf der Reeperbahn nachts um halbeins.
Abgelegt werden die bunten jpgs für die digitalen Plakatwand-Landschaften im Anhang. Da liegt dann manchmal aber auch ein wirklich wichtiger Projektentwurf. Den finde ich dann leider immer nie im Firmenlogo-Puff. Besonders wenn ohne Hinweis auf etwaige versteckt mitgeschickte Projektentwürfe gemailt wird. („Doooch! Hatten wir mitgeschickt. Im Anhang, jaaa, gaaanz unten, sehen Sie, ah, jetzt, ja, sach ich doch!“)

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Und dann noch den ganzen Kladderadatsch in Cc

Bei jungen, unsicheren Menschen mit flackerndem Blick auf Ersteinstellungsposten sehr beliebt. Einfach jede Mail auf Cc setzen, alle sollen es erfahren! Die Kollegen, der Abteilungsleiter der Chef, die Kantine, die Zulieferer, die Freiberufler, der Freundeskreis.
(Cc: Hallihallo!)
Liebe junge Menschen: es mag Unsicherheit sein, vielleicht träumt ihr auch einfach vom gläsernen Betrieb. Die Außenwirkung ist verheerend. Man wird Euch für Unsicher halten. Entscheidungsdrückeberger, wenn es schief geht. Schleimer, wenn es gut läuft. In jedem Fall wird man Euch hassen, weil kein Mensch Bock hat, das ganze Geraffel anzulesen und dann in den Papierkorb zu drücken. Bitte sein lassen.

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Du und alle Deine Freunde

Auch schlimm: Massen-Mails. Schlimmer: mit lesbarer Empfängerliste. Social Networking für Vollidioten. Neulich erhielt ich eine Einladung zu einer Party. Ich bin nicht hin, weil ich in der Empfängerleiste bereits sehen konnte wer noch so alles eingeladen war. Sollen überhaupt nur wenige Gäste da gewesen sein, erfuhr ich später.

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Leseschwäche

Aber eigentlich auch alles: egaaaaal!
Liest nämlich sowieso keiner, diesen E-Mail-Quatsch. Immer weniger Menschen beherrschen das konzentrierte Lesen einer E-Mail. Ist schon klar: Blogs, RSS-Feeds, wichtige Twitter-Bekanntmachungen (Wetter im Nachbarstadtteil, Kaffeeverkostungsnotizen, Hinweise auf Blogs und RSS-Feeds) sind wichtig für das seelische Gleichgewicht eines jeden Arbeiters. Kosten aber Arbeitszeit und schaffen Aufmerksamkeitsdefizite. Mails einfach schnell mal zu überfliegen wird immer beliebter. Beispiel:

Auf eine schlichte Mail folgenden Inhaltes:

„Kollege Becker kommt dann Freitag mit dem Auto direkt zum Meeting, die Kollegin Schmidtbauer müssten wir um 9:15 Uhr vom Flughafen abholen, können Sie das übernehmen oder soll Frau Heinrich fahren?“

antworten immer mehr Empfänger mit folgender Rückmail:

„Howdy Partner! So machen wirs!“

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Ina Bruchlos: "Donalds Haus", Ausstellung & Lesung


Ina Bruchlos, Donalds Haus

Die Autorin Ina Bruchlos begeisterte schon mehrfach das KAFFEE.SATZ.LESEN-Publikum mit ihren komisch-hintergründigen Alltagsbetrachtungen. Im Oktober (So. 26.10.) wird Sie Ihr neues Buch Der Kampf der Mähdrescher (Minimal Trash Art Verlag, Hamburg) bei uns vorstellen.

Ina Bruchlos ist aber auch Künstlerin und am Donnerstag, den 4. September, startet um 20:00 Uhr Ihre neue Ausstellung „Donalds Haus-Bilder“ im projekthaus, U.FO Kunstraum, Bahrenfelder Str. 322 in Hamburg-Altona.

Die Ausstellung ist vom 5.-20.09 jeweils Mi-Fr bis 19:00 Uhr geöffnet und Sa von 13:00-16:00 Uhr.

Lesung
Im Rahmen der Ausstellung wird es am Sonntag, den 14.09. um 16:00 Uhr eine Lesung aus Ina Bruchlos neuem Erzählband geben.

www.ina-bruchlos.de

www.projekthaus-hh.de/

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Dienstag, 2. September 2008
Jamie Oliver in Hamburg


Foto: Paulsen

Gestern war Jamie Oliver in Hamburg (und Frankfurt am Main) um das Konzept seines kulinarischen Theaterspektakels "Das Jamie Oliver Dinner" vorzustellen, das im November in diesen beiden Städten startet.

Wie es in Hamburg war und was beim Jamie Oliver Dinner aufgetischt wird, ist in der Kiosk-Küche nachzulesen:

NutriCulinary: Das Jamie Oliver Dinner kommt

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Montag, 1. September 2008
Das iSwine ist da!

Hurra! Altes unansehnlich gewordenes Obst kann jetzt einfach überklebt werden! Mit dem iSwine!

iSwine gib es nur hier!

Und wenn genügend Bestellungen zusammen kommen, gibt es bald auch:

Das iCebein!

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