Jetzt ist es offiziell: der Machtclub macht weiter. Die Hamburger Lesereihen-Institution stand im Juni 2008 aus finanziellen Gründen vor dem Aus, die Machtmacher gingen in Klausur.

Ab März 2009 gibt es wieder neue Lesungen, neue Location ist das Uebel & Gefährlich. Allerdings werde man nur noch 4-5 Veranstaltungen im Jahr machen, statt wie bislang monatlich eine Lesung zu bestreiten, erklärten die Veranstalter.

Zur Wiederaufnahme am 17. März sind Willy Vlautin ("Motel Life", "Northline") und Nicolette Krebitz zu Gast, außerdem wird der neue Roman von Machtmacher Michael Weins vorgestellt, der demnächst im Hamburger mairisch Verlag erscheint.

Arrrgh! Sir David Rodigan ist in Hamburg und zwar heute Abend (23.01., 23:00 Uhr) im Grünspan. Und wer ist nicht mal in der Stadt? Ich. Mist! Der Mann der ab 1979 via Capitol Radio aus London den Reggae nach Europa brachte, mag heute aussehen wie ein netter, älterer Schalterbeamter im Ruhestand, der Mann ist live eine Explosion, ich habe Rodigan mal vor 4000 Leuten beim Summerjam gesehen, die haben gebrannt! Eine tanzbare Lehrstunde mit vielen Klassikern erwartet jene, die da heute Abend überhaut noch reinkommen. Eine Legende.

Hier ein kurzer Mitschnitt eines Rodigan Auftritts, 2007 im Mailänder Rainbow Club. Sie verstehen?

Rodigan auf mySpace:
http://www.myspace.com/davidrodigan

Big up, Mr. Rodigan, and…come again!

Dieses schöne Shirt ist leider ein Einzelstück des Künstlers und Fotografen Glen E. Friedman, der in den 80ern Haus und Hof-Fotograf von Run DMC war. (via boingboing)
Nicht ganz so geile, aber käufliche Version gibt es hier.

Ich muss ja gestehen, ich habe mittlerweile meinen Frieden gemacht mit diesem Mikro-Blogging von dem jetzt immer noch alle reden. Ich hab mittlerweile sogar zwei (!) Twitter-Accounts, für jedes Blog einen. Alle zwei-drei Wochen erschrecke ich meine zahlreichen Follower mit einem kurzen Gezwitscher. Da ist dann aber was los, ein großes Hallo ist das, mit Konfetti und Brause.

Und jetzt gibt es da also auch die dazugehörigen Twitterlesungen. Und jetzt erst die erste in Hamburg! Keine Angst ich mach nicht mit (ich gebe aber zu: ich arbeite gerade an einer 140 Zeichen Version meines Evergreens „Der Tanz der Schlachter“).

Lesungen finde ich immer super, Hamburg liegt mir am Herzen und da der verehrte und der Literatur stets gewogene Herr Bosch da mitorganisiert, will ich verdammt sein, wenn ich darüber nicht ein paar weitere Zeichen verlieren würde:

Am Donnerstag, 22. Januar 2009 lesen die Meister der geschmeidigen Kurzform ab 21 Uhr (Einlass 20:00 Uhr). In der Hamburger Botschaft, Sternstraße 67, 20357 Hamburg.
Nur 3,- Euro für einen Abend voller Zeichen!

Und: wer kommen möchte, hinterlässt bitte hier einen Kommentar. Sagen die Veranstalter, weil nämlich die Plätze rar werden könnten.

Puh. Im Kiosk gabs jetzt lang nichts Neues zu lesen, Blogmüdigkeit war es nicht (ichschwör!), vielmehr durfte ich schweren Herzens erstmals kurz und knackig ausprobieren, wie es wohl wäre seine Eltern zu pflegen. Das rückt die Dinge gerade, das kann ich Ihnen aber flüstern. Jetzt ist alles wieder mittelgut, im Kiosk gehts trotzdem nur schleppend weiter, denn die herbeigeredete vielbeschworene Krise09 will sich zumindest in meiner kleinen Einmann-Arbeiter-Butze noch nicht einstellen, schön ist das und Onlinezeit bleibt darum im Januar knapp.

Aber. Aber. Aber. Vertraulich weite geht es mit unserer kleinen Familienlesereihe! Schon nächsten Sonntag (25.01.2009) gibts die erste Ausgabe im neuen Jahr.

Regy Clasen, Foto: Sebastian Schmidt auf wikipedia

Musikalischer Gast ist Regy Clasen, deren Auftritt im September wegen Krankheit abgesagt werden musste. Wir freuen uns auf die Hamburger Sängerin, Musikerin und Komponistin, die mit ihrem warmen Soul schon auf zwei Alben und einer Live-DVD begeisterte. Neben Auftritten mit ihrer eigenen Band singt sie im Background von Stefan Gwildis und arbeitet mit anderen Musikern wie Bernd Begemann zusammen. Regy Clasen wird für KAFFEE.SATZ.LESEN ein Unplugged-Set am hauseigenen Flügel spielen. Kleiner Vorgeschmack:

Regy Clasen "So Gerne":

Ebenfalls aus der Musik kommt Reverend Ch. Dabeler. Er arbeitete unter anderem mit Rocko Schamoni, mit der Band Nationalgalerie und er tourte mit Robert Forster von den Go-Betweens.

Seit 1999 komponiert er Theatermusik, vertonte u.a. Rainald Goetz’ Stück „Jeff Koons“ (Deutsches Theater Berlin, 2004) und arbeitet als Bandmusiker und Songautor u.a. für Dieter Thomas Kuhn. 2005 erschien sein erster zusammen mit Almut Klotz verfasster Roman „Aus dem Leben des Manuel Zorn“. Aktuell tritt er zusammen mit Almut Klotz als Popduo klotz+dabeler auf, und im vergangenen Herbst erschien im Ventil Verlag ihr zweiter gemeinsam geschriebener Roman „Tamara und Konsorten“ aus dem der Reverend bei KAFFEE.SATZ.LESEN lesen wird.

Hier zwei Stücke Musik (konnte mich nicht entscheiden) von Klotz+Dabeler, aus Ihrem Album "Menschen an sich".

"Menschen an sich":

"Keine Zeit":

Außerdem am 25.Januar dabei: der Deutsche Ausnahme-Poet Hellmuth Opitz, Torsten M. Krogh erzählt von seiner Zeit am Wiener Theater und die Debütantin Daniela Chmelik liest Preisverdächtiges.

redereihamburg e.V. präsentiert:

KAFFEE.SATZ.LESEN 55 im Januar

„Mischungsverhältnis“

mit

Regy Clasen | Daniela Chmelik | Hellmuth Opitz |
Reverend Ch. Dabeler | Torsten M. Krogh

Sonntag, 25. Januar 2009,
16:00 Uhr, Baderanstalt, Hammer Steindamm 62
neben S-Bahnhof Hasselbrook
im Hinterhof, 5. Stock.
Einlass 15:00 Uhr

Alle Infos zur Lesung gibts drüben im

redereihamburg Blog

"Florian Schneider leaves Kraftwerk after a 40 years partnership with Ralf Hütter. This partnership has generated an incredible music and huge advances in music technology. Florian is a great musician, always seeking the perfect sound through technology. Refined and perfected sounds and vocoders to impossible levels of perfection.
Our thanks for the state of art that led to Kraftwerk`s music all these years. And our wishes for success Florian`s new projects as well as to this new Kraftwerk."

Offizielle Erklärung der Band Kraftwerk zum Ausstieg von Gründungsmitglied Florian Schneider

Warum Schneiders Ausstieg nicht das Ende der Legende bedeutet, erklärt Michael Pilz diesem lesenswerten Beitrag auf Welt Online.

Ich habe Kraftwerk 2004 live gesehen, für mich eines der eindrücklichsten Konzerte überhaupt. Eigentlich passierte nicht viel, eine Bühne mit vier weitestgehend unbewegten Musikern, die im Halbdunkel hinter Keyboard-Stehtischen emsig Tasten drückten, dazu eine Flut von sehr hübschen Grafiken und Videos auf riesiger Leinwand. Das überwältigend Schöne war aber, diese Musik einmal so richtig laut und in brillanter Qualität zu hören, räumlich zu spüren, das bekommt man so zuhause nicht hin oder Besuch vom Ordnungsamt. Insofern mag Kraftwerk, die einflussreichste und bedeutenste deutsche Band unserer Zeit, weiterhin ein gänsehäutig machendes Live-Erlebnis sein Ohne Schneider da oben im Halbdunkel zu wissen, fühlt es sich doch anders an.

Hier mein Lieblingsstück von Kraftwerk, Autobahn, in einem knapp 9 minütigen Livemitschnitt von besagter Welttournee. Leider zu leise.

Links:

Kraftwerk.com

http://www.myspace.com/kraftwerk

Ich hab keine Ahnung wie das geht, aber auf Punkdownloads stehen sagenhafte 20 Trojan Reggae Box Sets zum freien Download bereit.

Jede der legendären Boxen enthält 50 Reggae/Rocksteady/Ska Tracks. Das macht insgesamt 1000 Songs von klassischem Reggae bis in die Moderne, ein beindruckender Backkatalog, ein pralles Archiv.

Trojan Reggae Set Boxen auf Punkdownloads.com

Macht man natürlich nicht, oder allerhöchstens nur mal so zum reinhören. Die aufwendig gestalteten und liebevoll kompilierten Boxen Sets erhalten Sie beim Plattenhändler ihres Vertrauens.