Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Dienstag, 22. Januar 2008
Geflügelfragen

Vor Jahren aß ich einmal Gänsestopfleber und war so blöd dies im Rahmen einer Restaurantkritik im Internet öffentlich zu machen. Der Aufschrei war lautstark, über Tage beschimpften sich die „Diskussions“-Teilnehmer, irgendwann musste ich sogar moderieren, weil alle sich gegenseitig Hitler nannten. Damals suchte ich im Internet nach Argumentationen für meine Tat. Vergeblich.

Zum Jahreswechsel hatte sich nun Gero von Randow mutig dem Thema angenommen und geht in der ZEIT der Frage nach, ob man den seinen Gästen Gänsestopfleber servieren könne:

Von der Gans in den Mund

Nur einen Mausklick entfernt schreibt der von mir sehr verehrte Koch Vincent Kling im ZEIT Blog „Nachgesalzen“ Kluges zum Thema:

Gänseleber

Wer nachhaltig glaubt Gänsestopfleber sei der Gipfel gefiederter Perversion, der werfe ein Blick auf unser alltäglich Huhn und Ei. In seinem Blog berichtet Loco en la cocina von einer bemerkenswerten Kochshow des verehrte Jamie Oliver.

Der lud Anfang des Monats zu „Jamie Olivers Chicken & Egg Programme“. 4 Millionen TV Zuschauer und ein geschocktes Saalpublikum verfolgten “Jamie’s Fowl Dinner”, sahen Filme in den Küken vergast wurden und durften der Live-Schlachtung eines Huhns durch Jamie beiwohnen. Umdenken durch Schockbehandlung, ist Jamie Olivers Intention und das gelingt ganz prächtig.

Jamies Fowl Dinners

So richtig neu ist die Erkenntnis nicht, dass so einiges schief läuft im Hühnerstall, immer wieder daran zu Erinnern ist sicher sinnvoll um den Respekt vor den Tieren zu verinnerlichen, Bequemlichkeitskäufen vorzubeugen, um Verbraucher für die Thematik und die daraus resultierende Preisgestaltung zu sensibilisieren. Die Sendung gibt es in neun Teilen bei YouTube zu sehen, hier der erste Teil (die eigentliche Show startet nach 3:36 Min.), acht weitere Teile finden sich unter „related Videos“:

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