Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Montag, 4. Juli 2005
Nur mal ganz kurz: Street Art

Ein bisschen beleidigt war ich ja schon, als ich herausfand, dass ich nicht der Entdecker von Street Art bin (Flickr: 23064 Bilder, Google: 49.500.000). Ja eigentlich ist das ganze sogar ein alter Hut aber die Fortsetzung von Graffiti mit Schablonen, Stift, Papier, Schere, Pinsel und Leim entdeckte ich erst durch die Kamera. Denn während Graffiti ruft, holla, hier bin ich, muss man die kleinen, feinen Street Art-Beiträge suchen. Gerne hängen die Bilder in luftigen Höhen oder ganz unten in Fußnähe, gerne gehen die Werke ganz unter in den bunten Flyer- und Plakatwüsten der Stadt. Nachdem ich Street Art entdeckt hatte, explodierte die Stadt. Überall fand ich die zurückhaltenden Bilder und trotz der oben genannten Internetrecherche, habe ich begonnen Street Art zu fotografieren, zu sammeln.

http://www.flickr.com/photos/ieye/sets/534639/

Das fasziniert mich nämlich besonders an dieser Kunstform: sie ist (fast) anonym, verzichtet auf jeglichen Applaus und ist vergänglich, wird überklebt und abgeschabt und ständig erneuert. Mittlerweile habe ich in Hamburg thematische Bilderserien einzelner Künstler/innen entdeckt, oder vielfältige Variationen einer Abbildung, sowie die Umsetzung einer Bildsprache/Bild-Idee durch verschiedene Künstler/innen. In Augsburg entdeckte ich zum Beispiel eine Arbeit, in der mit aufgesprühten Überwachungskameras auf reale Überwachungskameras hingewiesen wird. Das macht auch ein Witzbold in Hamburg, mit dem Unterschied, das es dort in der Nähe der aufgesprühten Kameras gar keine realen Kameras gibt.
Es macht Spaß den eigenen Blickwinkel in der eigenen Stadt zu ändern und auf Entdeckungstour zu gehen. Halten Sie die Augen auf, es lohnt sich.

..............................................schnipp.
Links zu Thema:

http://de.wikipedia.org/wiki/Straßenkunst
http://www.txmx.de/graffindex.html
http://www.flickr.com/photos/ieye/sets/534639/

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