Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Mittwoch, 21. Februar 2007
Wir fahren nach Kiel

Morgen (Donnerstag 22. Februar) fahren Herr Svensson und ich nach Kiel. Im Gepäck haben wir die KAFFEE.SATZ.LESEN-Anthologie (siehe rechts) und wir sitzen ab 20:00 Uhr in der "LeseLounge" des Literaturhauses. Wir sitzen da nicht alleine, der MCWinkelsitzt da auch. Der MC Winkel und ich, wir lesen was vor. Der Knüller des Abends wird aber, glaube ich, die lustige Diskussion im Anschluß an die Lesung. Da setzt sich dann der Medienwissenschaftler Professor Decker zu uns und wir reden über "Literatur in der Netzkultur".

Fragen & Zwischenrufe:
LeseLounge
Literaturhaus Schleswig-Holstein
Schwanenweg 13
24105 Kiel
Donnerstag 22.02.07
20:00 Uhr Einlass
6 Euro

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Freitag, 16. Februar 2007
Mixed Pickles

Schmuck-Kissen-Planung.
Wer immer nur Pastete frisst, der weiß nicht mehr, wann Sonntag ist. Hat Elke Heidenreichs Mutter immer gesagt. Toller Satz, auch außerhalb der Küche, kommt später aufs Schmuck-Kissen.

Bemerkbarer Aufschwung.
Mit Deutschland geht es ja aufwärts, also auch mit mir. Sagt zumindest mein Steuerberater: „Also Herr Paulsen, sie standen noch nie so gut schlecht da.“

Erleuchtung.
Heute beim Friseur, eine plötzliche Erleuchtung! Mein Friseur schnippelt in rasender Geschwindigkeit, dabei zucken dicke Muskelstränge im Unterarm. Ja, er habe neulich sogar einem Freund bei der Begrüßung zwei Rippen gebrochen, mit dem Unterarm. Oben hat er nicht so viel. Er krempelt zum Beweis sein Hemd ganz hoch. Stimmt. Erleuchtung: Popeye war Friseur.

Ansichtssache.
Die Agenturangestellten und Firmenchefs werden immer jünger. Menschen unter 30 in Führungspositionen. Wie jung, denke ich. Dabei ist es natürlich genau ganz anders. Das zu denken verbiete ich mir aber.

Romantik.
Jetzt ist auch noch das zweite Licht im Wohnflur erloschen. Ich stehe auf einem Stuhl, der auf einem Tisch steht und krieg die Scheißschrauben nicht auf. Fühle mich unmännlich. Sollte vielleicht mal meinen Friseur anrufen. Jetzt faxe ich abends bei Kerzenschein.

Zeittotschläger für Festangestellte.
Ich bin ja Technikdepp. Das neue, hausinterne, Textverarbeitungsprogramm eines Kunden habe ich trotzdem in fünf Minuten begriffen. Beim Rausgehen sehe ich am schwarzen Brett einen Aushang: es werden für alle Mitarbeiter Tagesseminare zum Thema angeboten.

Selbstanzeige.
Wir liegen im Bett und ich singe der Liebsten ein Lied von Depeche Mode vor (Alkohol im Spiel). Die Liebste behauptet, sie könne Depeche Mode Texte viel besser als ich auswendig und holt die Innenhülle. "It´s a question of not letting what we´ve build up crumble to dust", heißt das und nicht "It´s a question of not letting what we´ve build let crumble to dust".
„Ist ja auch Popper-Scheiße“ maule ich beleidigt in mein Kissen.
Die Liebste setzt sich erbost auf: „DUUU hast doch sogar mal Nena gut gefunden! Ich kann mich ja mal anmelden und das in Dein Blog schreiben!“
Ich zeige mich hiermit selbst an.

Kartoffeln mit Kühlschrank.
Ist ein tolles Rezept! Viele sehr gute, fest kochende Kartoffeln weich kochen. Als Beilage: nachsehen was noch so im Kühlschrank ist. Schmeckt an Montagen meistens am besten.

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Donnerstag, 8. Februar 2007
Nächtliche Verwirrung

Heute Nacht geträumt, ich sei wieder fest angestellter Arbeitnehmer. Und es war gut.

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Donnerstag, 1. Februar 2007
Anpfiff!

Milla ist immer da, und die Palmen, und immerblau der Himmel, immer wenn ich aus dem Flughafengebäude komme. Milla sieht mich an. Hä, du schon wieder? Könnte ich Milla auch fragen. Sie hängt nämlich jetzt schon eine Ewigkeit am Flughafen rum. Neu ist dieses Getriller. Da wird gepfiffen, aber hallo! Die Puste kommt aus zwei dicken, kleinen Männern, die blasen emsig in ihre Trillerpfeifen, blasen sich auf und rudern mit den Armen. Dazu tragen sie signalgelbe Westen und kucken wie Charles Bronson in „Death Wish 4 - Das Weiße im Auge“ Sie trillern rotköpfig, rudern mit den Armen und rennen dabei zwischen den Taxen hin und her. Sonst nix. Kunst, denke ich kurz, oder die katalanische Ausgabe der Love-Parade. Blödsinn natürlich, die beiden Herren machen nur ihren Job.

Nach einer Zigarettenlänge begreife ich auch, worum es geht. Die dusseligen Taxifahrer sollen schnell nachrücken. Täten die ja sowieso, denn: ohne Nachrücken kein Fahrgast. So was wissen Taxifahrer. Der Anpfiff dient dazu, den dusseligen Taxifahrern beizubringen, ästhetisch vollendet nachzurücken. Und zwar so: nachrücken und dann immer genau in den aufgemalten Rechtecken vor der Ankunftshalle zum stehen kommen! Jahaa, das ist Kunst. Die Taxifahrer lachen Tränen, so neu ist das Pfeifentheater. Die schwitzigen Darsteller schauen streng, sie möchten was sagen, gegen die Respektlosigkeit die ihnen aus der langsam vorrückenden Armee der Schwarz-Gelben entgegen lacht. Aber der Mund ist voller Trillerpfeife. Es bleibt der noch ungeübte, finstre Blick der neu eingestellten Einweisungsautoritäten. „Da ist er Deutsch, der Katalane“ klärt mich mein spanischer Freund auf, als ich ins Auto steige: „kaum in eine Uniform gesteckt, wird’s dunkel im Kopf und dann: getrommelt und gepfiffen!“

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Montag, 29. Januar 2007
Nachlese zum Anschauen & Anhören

Foto: Sprottenblog

Gestern, bei unserer kleinen Leserreihe KAFFEE.SATZ.LESEN, hatten wir ja neben Lou A. Probsthayn, Burkard Wetekam, Herbert Hindringer und Lena Hach auch den werten MCWinkel eingeladen, zusammen mit den Jungs von Büro am Strand. MC Winkel & BAS bescherten uns eine Blogger-mediale Aufmerksamkeit, die wir sonst so nicht kennen. Wie schön: erstmals gibt es bewegte Bilder von KAFFEE.SATZ.LESEN, die will ich Ihnen keinesfalls vorenthalten:

Über 22 Minuten Livemitschnitt kommt von den Kieler Bloggern von untenamhafen. Der komplette Auftritt von MC Winkel und die Livepremiere der BAS Single „Immer wieder Sonntags" (unplugged), vor 180 Zuschauern. Den Song gibt es hier zum download.

Daniel vom Sprottenblog hat MC Winkels Auftritt ebenfalls gefilmt, knapp 10 Minuten aus seitlicher Perspektive, zu finden hier, weitere Filme sind angekündigt.

Daniel hat auch fotografiert, seine Bilder finden sich im KAFFEE.SATZ.LESEN-flickrpool, ebenso wie die wunderschöne schwarz-weiß-Fotos vom gestrigen Nachmittag, die Merlix gemacht hat.

Vielen Dank!

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Dienstag, 23. Januar 2007
"Da schmeckt was vor!" - Ein Kochstöckchen

Ami
wirft ein Stöckchen. Es geht ums Kochen. Immer gerne:

1) Kannst du kochen? Wenn ja, kochst Du gerne?

Ja, ich kann kochen, habe das zumindest gelernt. Demut überfällt mich aber bezüglich dieser Ansage, wenn ich vom Sternekoch Wahabi Nouri lese, der in einem Interview sagt: „Mein Heilbutt wird immer besser.“ Bedeutet: dass auch Kochen lebenslanges Lernen ist. Das ist auch gut so, denn ich liebe Kochen, Kochen ist mein Leben, mein Beruf, meine Passion.

2) Wann isst bei Euch die ganze Familie gemeinsam?

Immer Abends. Wir sind nur zu Zweit, arbeiten beide. Das Abendessen, ist der zentrale Punkt, es ist Belohnung und Zweisamkeit. Tagsüber haben wir uns beide hektisch irgendwo, irgendwas reingezogen, erst Abends wird Essen zum Genuss. Abends warm zu essen macht übrigens weder dick, noch kann man danach schlecht schlafen. Kurzgebratenes mit Salat, schlanke Nudelgerichte...leichte Feierabendküche erfreut Leib und Leben.

3) Was isst Du zum Frühstück?

Milchkaffee und Zigarette. Erst gegen 12:00 Uhr kommt bei mir der Hunger. Das ist so falsch wie furchtbar, ich kann aber nicht anders. Ausnahme ist der Sonntag. Da Frühstücken wir ausgiebig. So um 12:00 Uhr.

4) Wann, wo und wie esst ihr in der Woche?

Frühstück vor dem Computer. Während des Tages esse ich bei der Arbeit eigentlich ständig irgendwas und freue mich auf den Abend.

5) Wie oft geht ihr ins Restaurant?

4-6 Mal im Monat. Der Restaurantbesuch ist uns das Schönste. Irgendwie sind wir dabei immer wieder frisch verliebt und wir sprechen dabei viel konzentrierter miteinander, als wir das in der Wohnung tun, wo Internet, Fernsehen, Bücher und Telefon ablenken.

6) Wie oft bestellt ihr Euch was?

Nur im Notfall. Bei Krankheit oder Krieg. Es dauert einfach zu lang, es ist alles lauwarm, es schmeckt selten wenigstens ein bisschen. Brrrrh.

7) Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdet ihr das gerne öfters tun?

Nein. Bei Restaurantbesuchen fürchte ich Übersättigung. Bei Bestellungen, aus ganz anderen Gründen, auch.

8) Gibt es bei Euch so was wie “Standardgerichte”, die regelmäßig auf den Tisch kommen?

Spaghetti Bolognese. Steaks mit grünen Bohnen und Ofenkartoffeln, dazu Sauce Bernaise.

9) Hast Du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?

Oh ja.

10) Kochst du jeden Tag?

Ja.

11) Hast Du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?

Nein. Ich koche nie nach Rezept. Ich lasse mich inspirieren, experimentiere dann aber sehr gerne.

12) Wer kocht bei Euch häufiger?

Vorgestern hat die Liebste zum ersten Mal in unserer vierjährigen Beziehung für mich gekocht. Es gab Labskaus und es schmeckte sehr gut. Das Rezept war aus dem Kochbuch Ihrer Großmutter und endete mit dem schönen Satz: Als Höhepunkt brät man sich ein Spiegelei.

13) Und wer kann besser kochen?

Dieter Müller, André Jaeger, Albert Bouley, Ferran Adria, Alain Ducasse (und das sind nur meine Lieblingsköche).

14) Gibt es schon mal Streit ums Essen?

Nein, gemeinsam wählen wir aus, was es Abends zu essen geben soll und ich koche auch immer für 4-6 Personen, es gibt reichlich (siehe 16.). Diskussionen um die Zubereitung gibt es allerdings auch reichlich. Standardsatz der Liebsten: „da schmeckt was vor.“ Dass ich meine Bolognese mit Rotwein zubereite ist ein ewiger Streitpunkt und als ich neulich ein Eisbein mit einer Stange Zimt kochte, wäre ich fast wieder Single gewesen. Als dann Alain Ducasse kurze Zeit später ein Eisbein-Rezept mit Zimt veröffentlichte, welches ich der Liebsten triumphierend vor die Nase hielt, antwortete Sie: „ Der hat auch keine Ahnung.“

15) Kochst du heute völlig anders, als Deine Mutter /Deine Eltern?

Definitiv. Völlig anders. Schneller, unkomplizierter und ich arbeite mit mehr frischen Kräutern, sowie einer Palette von Gewürzen. Das ist aber nicht mein Verdienst, sonder das zeigt nur, dass sich das Verständnis von Kochen einfach weiter entwickelt.

16) Wenn ja, isst Du trotzdem gerne bei Deinen Eltern?

Ja sehr gerne. Bei uns wurde immer sehr gut gegessen, es drehte sich alles ums Essen, die gemeinsamen Mahlzeiten waren sehr wichtig. Leider gab es auch unerfreuliches bei Tisch: Es gab alles im Überfluss, kein Grund zu klagen, nur waren die Köstlichkeiten aus irgendeinem Grund limitiert, der leiseste Anflug von Völlerei (zwei Scheiben Schinken aufs Brot) wurde im Keim erstickt. Das gute Essen war da, wurde aber bei Tisch durch prüfende Blicke eingeteilt. Zudem war mein Vater der Meinung, jedes Familienmitglied habe sich sein Essen zu verdienen, nicht durch Arbeit oder Kostgeld, sondern durch einfaches „Funktionieren“. Ich funktionierte nicht. Schlecht in der Schule, faul, desinteressiert, unsportlich, ich war eine einzige Verweigerung. Ich mochte aber gutes Essen und es wurde sehr gut gekocht bei uns, meine Mutter war großartig in der Küche. Wenn ich also, mit gutem Appetit, kräftig zulangte bei Tisch, wurde das mit Sprüchen wie: „Bei der Arbeit frieren und bei Tisch schwitzen, unser Sohn.“, kommentiert und unterbunden. Ich fing dann an, zuhause Miniportionen zu essen und knallte mir anschließend in der Stadt, in zwei Minuten, eine Tüte Chips und drei Bifi rein, das schmeckte nicht, das war Protest.
Ich bin mit 18 ausgezogen und habe in meiner ersten Wohnung eine Volx-Küche für Freunde aufgemacht. So mit selbst gemaltem Plakat: „Ohne Mampf kein Kampf“. Es gab eine Kasse, da haben alle Geld rein geworfen und ich hab eingekauft und gekocht. Es gab Berge von Essen und auch die Leute die noch zuhause gewohnt haben, die sind zu mir zum Essen gekommen. Die besten Partys sind daraus entstanden und das war auch eine schöne Art zu lernen, Essen macht Spaß und jeder isst soviel er kann und will. Ich bin da trotzdem nie mehr richtig runtergekommen, ich haue mir heute den Schinken fingerdick aufs Brot, mein Kühlschrank ist immer proppenvoll, nur die geilsten Sachen, ich koche für Legionen auch wenn es nur für uns zwei Menschen sein soll. Ich habe überhaupt kein Verhältnis zu Mengen, ich kaufe zum Beispiel sechs Schnitzel für zwei Personen. Ich esse dann zwei und staune, dass ich wirklich satt bin. Das dritte schmeckt am nächsten Tag, kalt und ist auch nicht so wichtig.
Wichtig ist für mich nur die Option: ich könnte jetzt drei Schnitzel essen.

17) Bist Du Vegetarier oder könntest Du Dir vorstellen vegetarisch zu leben?

Unvorstellbar. Die vegetarische Küche selbst ist aber eine wunderbare Herausforderung, ich koche gerne fleischlos, bis mich die Fleischeslust wieder einholt.

18) Was würdest Du gerne mal ausprobieren, an was Du Dich bisher nicht rangewagt hast?

Schlachten und Wursten.

19) Kochst Du lieber oder findest Du Backen spannender?

Ich kann nicht Backen. Ich bin zu ungeduldig. Das genaue Abwiegen nervt. Die Liebste ist aber eine Back-Göttin.

20) Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?

Das können Sie hier
nachlesen.

21) Was essen Deine Kinder am liebsten?

Ich habe leider keine Kinder.

22) Was mögen Deine Kinder überhaupt nicht?

Ich habe Gott sei Dank keine Kinder.

23) Was magst Du überhaupt nicht?

Austern.

Ich werfe das Stöckchen den Herren Andropov und Mequito in die Küche.

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Montag, 22. Januar 2007
KAFFEE.SATZ.LESEN 36 im Januar: Internetsucht, MC Winkel, ein Lied und das echte Leben.

Die redereihamburg startet am kommenden Sonntag (28.01.2007) mit KAFFEE.SATZ.LESEN 36 ins vierte Jahr ihres Bestehens und wir haben wieder fünf Autoren eingeladen die aus ihren neuen Werken lesen. Lou A. Probsthayn stellt seinen hochgelobten Internet-Roman "Der Benutzer" vor, eine Erzählung über Internetsucht mit tödlichem Ausgang. Aus dem Intern kommt auch MC Winkel. „Deutschlands größter Internetselbstdarsteller“ gehört gleichzeitig zu den amüsantesten Schreibern der Blog-Kultur. Für sehr gute Unterhaltung sorgt auch Burkhard Wetekam aus Hannover dessen Erzählungen sich irgendwo zwischen moderner Parabel und sanftmütigem Nonsens bewegen. Aus Passau kommt Herbert Hindringer mit seiner wortwitzigen Lyrik auf die Bühne von KAFFEE.SATZ.LESEN. Und die Berlinerin Lena Hach, die für das Stadtmagazin Zitty und die Berlin-Kultur Seite der TAZ schreibt, wird neue Erzählungen vorstellen. Und letztmals besteht die Möglichkeit, sich die Fotoausstellung von Kerstin13 anzusehen!

Lou A.Probsthayn


Foto: privat

Lou A. Probsthayn lebt in Hamburg; er wurde bekannt durch diverse Bücher, etwa „Lachgas im Airbag“ (Piper) oder „Dumm gelaufen“ und „Die Welt ist Hund“ (Achilla Presse).
Für „Müll“ (yedermann Verlag) erhielt er den Literatur- und Förderpreis der Stadt Hamburg. Er ist Mitbegründer des ‚Forum der Dreizehn‘ und des Hamburger Dogmas. Lou A. Probsthayns neuer Roman „Der Benutzer“ spielt nicht mehr auf der Straße, der Abgrund versteckt sich diesmal hinter verschlossenen Türen. Dort lebt Timo Beil zurückgezogen und findet seine Ersatzwelt im Internet, auf den Seiten eines Auktionshauses. Er erarbeitet sich eine neue Identität als Händler. Doch als ihn negative Bewertungen in Misskredit bringen, stellt Beil seinen Kritikern im realen Leben nach.?
„Lou A. Probsthayn hat eine Sprache gefunden, von der wir alle wussten, dass es sie geben muss, aber uns ist sie nicht eingefallen. Ich wünschte, ich könnte schreiben wie er.“ ?Gunter Gerlach über „Der Benutzer“.

www.probsthayn.de

MC Winkel


Foto:privat

MC Winkel a.k.a. Mathias Winks lebt seit über 30 Jahren in Kiel und findet das auch gar nicht so schlimm. "Das Schlimmste war war der Abriss der Holsten-Brauerei in den 90ern!", erinnert sich der Bierkenner. Seit 2001 schreibt er ins Internet, seit 2004 bloggt er ganz offiziell täglich frische Geschichten aus seinem Leben auf www.whudat.de. "Am liebsten schreibe ich über mich, mich kenne ich halt am besten!", so Deutschlands größter Internet-Selbstdarsteller. Neben dem Geblogge produziert der designierte Moderator von "Wetten, dass..?" noch Podcasts und Videofilme, die ebenso ins Internet gestellt werden. Seit neuestem macht er auch wieder aktiv deutsche Sprechgesangsmusik (sein Vorname "MC" ist Überbleibsel aus alten HipHop-Zeiten), fährt Vespa und trinkt Espresso. "Ein Abend mit mir ist wie zwei Wochen Jamaica!", sagt er und geht. Muss schließlich noch was bloggen.

MCWinkel

Büro am Strand


Foto: BAS

Büro am Strand nennen sich die Kieler Musikproduzenten Nico Güttges und Jörg Franzen. Mit Ihrem aktuellen Projekt „Büro am Strand“ landeten die beiden mit dem Song „Retter der Nation“ (feat. MC Winkel & Nilz Nilzenburger) einen beeindruckenden Erfolg. Im Internet. Die Folge-Single „ Immer wieder Sonntags“ lässt ebenfalls die Download-Button glühen. Irgendwie scheint „Immer wieder Sonntags“ auch ein bisschen für KAFFEE.SATZ.LESEN geschrieben, besonders die Veranstalter selbst fühlen mit. Somit eigentlich völlig klar, dass die Live-Premiere des Songs in der Baderanstalt statt findet. Unplugged. Also Hip Hop. Unplugged. Geht nicht? Hier mal reinhören zum eingrooven!

BüroAmStrand

Burkhard Wetekam
*1968 am Rande des Ruhrgebietes, war Organist, Chorleiter, Musikjournalist und Lehrer, arbeitet jetzt als freier Lektor und Autor in Hannover. Seine Erzählungen bewegen sich irgendwo zwischen moderner Parabel und sanftmütigem Nonsens. Es tauchen tote Großväter, fadenscheinige Kuhhändler und ziemlich dicke Schwestern auf. Nach denen ist der soeben erschienene Erzählungsband benannt („Dicke Schwestern“, Wehrhahn Verlag). Mehrere Stipendien und Auszeichnungen, u.a. Literaturpreis Ruhrgebiet (Förderpreis, 2005), Teilnahme an der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums in Berlin (2006).

www.burkhard-wetekam.de

Herbert Hindringer

Foto: privat

*1974 in Passau. Herbert Hindringer wird bei KAFFEE.SATZ.LESEN seinen neuen Gedichtband: biete bluterguss und suche das weite vorstellen, das im yedermann Verlag erschienen ist. Ein Buch voll wortwitzige Lyrik, hintergründig und pointiert, Hindringer macht einfach Spaß. Der Autor über das Buch:?"Es gibt Bücher, mit denen man Ungeziefer erschlägt. Und es gibt Bücher, mit denen man das nicht tun würde.?In meinem Buch geht es um Romantik und um Begehren, also um Frauen. Des weiteren kommen vor: die Arbeit, die Scheiße und die Farbe des Himmels. Und schließlich geht es in dem Buch um mich - deshalb geht es auch um euch; denn jeder Mensch ist eine Mehrheit!"

www.herbert-hindringer.de

Lena Hach

Foto: privat

*1982 in Hessen geboren, studiert erst ein wenig Filmwissenschaft in Frankfurt/Main- nun um einiges glücklicher Anglistik und Germanistik in Berlin. Dort hat Lena sich Kaffee trinken angewöhnt und dort schreibt sie auch für das Stadtmagazin Zitty und die Berlin-Kultur Seite der TAZ. Außerdem sind in Anthologien (z.B. „Einmal Glück und zurück“, „Augenblick“) Geschichten von ihr zu finden.

Die Lesereihe:

Auf unserer Internetseite www.redereihamburg.de gibt es zur Vorstellung von fast allen Autoren eine kurze Geschichte. Einfach auf den Flyer auf der Homepage klicken und los geht es. Besuchen und lesen lohnt sich!

Ganz neu ist der redereihamburgBlog. Dort finden sich immer aktuell Hinweise und Empfehlungen zu Lesungen, Auftritten und Tourneen aller Gäste unserer Lesereihe, sowie Hinweise auf neue Buchveröffentlichungen unserer Autoren.

Während sich unsere Seite redereihamburg.de auf die Ankündigung kommender KSL-Lesungen und dem Archivieren von Texten unserer Gäste beschränkt, ist der redereihamburgblog immer tagesaktuell und über die Grenzen Hamburgs hinaus relevant. Zusätzlich gib es News rund um die Lesereihe, eine Bildgalerie, Podcasts von den Lesungen und Livemitschnitte sind geplant:

redereihamburgBlog

KAFFEE.SATZ.LESEN 36 Sonntag, 28. Januar 2007, Baderanstalt, 16:00 Uhr, Hammer Steindamm 62 neben S-Bahn Hasselbrook im Hinterhof, 5. Stock, 5 Euro.

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