Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Dienstag, 10. Juli 2007
Herr Paulsen geht aus: Summerjam 2007, Köln, Fühlinger See

Donnerstag.

Die Freiwilligen Helfer haben viel zu tun. Aus signalroten Westen winken Arme, zeigen den Weg durch ein Stoppelfeld in dem sich große Seen gebildet haben, überall festgefahrene Kleinwagen, der Matsch spritzt, Räder drehen sinnlose Runden. Die grauen Wolken haben es leichter, rasen über die Lichtung, über den Wald, hinüber zum Festgelände am See, unsere Heimat für die nächsten Tage. Sir Peter und ich steigen aus dem Wagen, tauschen schöne Schuhe gegen festes Schuhwerk, das traditionelle Eröffnungsbier heben wir nur zögerlich in die feuchtkalte Luft. Vier Stunden sind wir gefahren, durch Regenwände mit hohnlachenden Sonnenlöchern, wir sind da, Summerjam 2007, arschkalt, regennass, warum tun wir uns das an?

Es ist meine Schuld, es gibt in meinem Leben jedes Jahr drei Tage an denen ich der bin, der ich gerne immer wäre. Aufgeräumt, entspannt und glücklich. Seit ich vor ein paar Jahren diesen sensationellen mentalen Wandlungs-Effekt an mir entdeckte, muss ich zwanghaft hier hin, zu Europas größtem Reggaefestival, in Köln, am Fühlinger See. Und ganz hinten, hinter dem Wald und dann ganz am Ende des rechten Uferlaufs, da ist „meine“ Camping Area, da lassen es die Leute etwas ruhiger angehen, da läuft das Festivalgelände langsam aus, die Musik wird leiser und man kann dem See beim rumschwappen zuhören. Da müssen wir jetzt hin, mit den ersten zwei Tonnen Gepäck, die Sir Peter und ich uns auf die schmalen Schultern laden. Drei Kilometer hin. Drei Kilometer zurück. Nächste Ladung. Drei Kilometer hin. 9 km Fußmarsch, nur damit der Herr Paulsen mal ein bisschen runter kommt.
Ich habe Zelte gekauft. Für 19,90 Euro. Die Zelte sehen aus wie Haifischrückenflossen und bieten in etwa genauso viel Stauraum. Die Leute lachen. Machen Fotos. Nur in demütigster Haltung sind die Zelte zu bestücken, auf den Knien zwängen wir uns in die Flossen und befüllen die Plastikgrabkammern mit Kleidung und Essen, Viel Essen. Zwei Popos die aus zwei Haifischflosse gucken. Die Passanten freuen sich. Eventuell werden wir selbst irgendwann auch noch irgendwie in meinen Preiswertkauf passen, jetzt erstmal hoch die Tassen, den Grill angeworfen, Sir Peter bastelt aus allerlei Zubehör eine lustige Zigarette. Schön ist das hier, schön kalt auch, der See wirft Wellen wie ein Großer, die Bäume und Zeltplanen in der Nachbarschaft biegen sich rauschend. Schon um 22:00 Uhr entspricht der Zustand der Grillkohle meinen Ansprüchen, wir könnten jetzt Fleisch auflegen. Wir haben nämlich Fleisch gekauft, heute Morgen. Bei Hamburgs bestem Metzger. Viererlei hausgemachte Grillwürste und zwei Steaks von einem, dem Metzger namentlich bekannten Rind, einem Freund der Familie gar. Könnten wir jetzt grillen. Die Kohle ist auch gerade echt super. Das Fleisch haben wir mit Kühlelementen in eine kleine Kühltasche gepackt. Die haben wir hinter den Fahrersitz gestellt. Da steht sie immer noch. Drei Kilometer hin, drei zurück. Es nieselt. Aber das Fleisch schmeckt toll, so nach insgesamt 15 Kilometern Wanderung.

Freitag.

Es ist kalt. Es ist grau. Wir kriechen aus den Flossen. Aua. Erstmal Kaffee. Der Kocher will nicht anspringen, es weht stark über den See, kein Flämmchen will freiwillig nach draußen. Menno. Über Nacht sind, auf der gegenüberliegenden Seite der Zeltstrasse, zwei neue Zelte gewachsen, vor einem sitzt ein großer Kerl dessen Kocher schon faucht. Er erklärt uns freundlicherweise das Wunder und spendiert Alufolie zur Ummantelung. Wir lernen Thomas kennen, der beginn einer wunderbaren Freundschaft. Meinen Einwand, ob denn die Folie brennen könnte, wischt Thomas beiseite und ja, doch, es brennt nur die Flamme. Espresso wird aufgebrüht, ich schlage Milchschaum auf, die Leute lachen, mir doch egal. Der Milchschaum riecht komisch. So nach verbranntem Plastik. Ich lüfte die Alufolie und sehe dass der Plastik-Regler an der Kartusche schmilzt. „Bei uns schmilzt der Plastik-Regler an der Kartusche!“ rufe ich Thomas zu, doch der hat andere Probleme. Seine Gaskartusche steht komplett in Flammen. Die Flammen züngeln windunterstützt in Richtung Zelteingang. Aus dem Zelt sind nervöse Frauenstimmen zu hören. Wir stehe alle ein bisschen nervös rum, keiner unternimmt was, weil alle noch darüber nachdenken, ob und wann den so eine Kartusche explodiert und ob der Hagel brennender Explosionsteile sich eher in Splittern oder Großteilig in unsere Körper bohren wird. Die Frauenstimmen werden lauter. Ich denke darüber nach, ein Messer zu holen, das Zelt von hinten aufzuschneiden und so die Damen zu retten. Wenn ich nur wüsste, wo genau in meiner Haifischflosse sich das Messer befindet. So stehen wir da alle. Und das Wunder geschieht. Zwei Löschfahrzeuge biegen genau in diesem Moment in unsere Zeltstrasse ein. Die Mannschaft des ersten Einsatzfahrzeugs stellt sich zu uns. Gemeinsam gucken wir brennende Gaskartusche. Da! Ein Feuerwehrmann gießt aus einer überdimensionierten Thermoskanne eine klare Flüssigkeit über die Kartusche. Das ist der Kartusche so was von egal. Die brennt weiter. Im zweiten Feuerwehrwagen filmen sie mit Handys aus der Fahrerkabine die Löschversuche der Kollegen und lachen sich schief. Hey, wir sind bald alle in einem Feuerwehrlehrfilm zu besichtigen! Wenn wir überleben. Wenn nicht wahrscheinlich auch. Die Kartusche gibt auf. Alle freuen sich. Da war doch noch was. Ach ja, Musik!

Den Auftakt zum Summerjam 2007 macht pünktlich um 15:00 Uhr der sächsische Reggae-Ambassador Ronny Trettmann, das tut schon weh, das ist auch nicht lustig, die einfallslosen Kompositionen, die näselnden Lyriks, schlecht gerappt, schlecht gereimt. Ich muss dann mal los.

Jagga Bites Combo toben über die kleinere Nebenbühne und es geht mir das Herz auf, ich bin angekommen. Die neun Baden Württemberger sind großartige Musiker, die musikalische Bandbreite ist bemerkenswert, schöne Entdeckung:

http://myspace.com/jaggabitescombo

Uwe Banton folgt.

Ich verehre Uwe Banton. Schon seit 1984 gehört er zu den besten Reggae-Sängern Deutschlands und ist heute für mich einer der schönsten Stimmen, wenn es um Roots-Reggae geht. Ein grandioser Auftritt mit einer sensationellen Band. Durch seine Mitwirkung an der „Zion“-Tour der „Söhne Mannheims“ wurde er einem größeren Publikum bekannt, aber noch heute gilt es, das Solo-Werk diese brillanten Sängers zu entdecken, es wird wirklich Zeit:

http://www.uwebanton.com/
http://www.myspace.com/uwebanton1

Eine bleierne Müdigkeit überfällt Sir Peter und mich, bereits seit den frühen Morgenstunden trinken wir nicht nur Kaffee, es ist Zeit für den traditionellen Summerjam Mittagsschlummer am Seeufer. Wie in jedem Jahr wird dieser auf dem „Artisten-Rasen“ zelebriert, dort kann man Menschen beim Jonglieren und Einradfahren zuschauen und langsam wegdämmern. Leider entdecke ich noch eine Frau, die an zwei langen Kordeln kleine, mit Sand gefüllte und mit Federn geschmückte Säckchen durch die Luft wirbelt. Anmutig sieht das aus und ich will auch mal. Ich darf auch mal und haue mir die Säckchen mit Schmackes erst um die Ohren und dann an den Kopf. So Mittagsschlaf jetzt.

Sir Peter und ich erfrischen uns kurz an den vorbeiziehenden Bierständen und kommen gerade noch rechtzeitig zur Eröffnung der Dancehall-Hölle mit T.O.K. Das ist die ganz harte Nummer, Zuschlag-Bass und Reinhau-Lyrik auf Techno-Niveau, die sensationell tiefen Grabesstimmen künden von der Schönheit weiblicher Geschlechtsteile, gerne „unerum“ wie die Hessen sagen. Nach einem T.O.K.-Konzert fühlt man sich ein bisschen als sei man mit kleinen, sandgefüllten und federgeschmückten Säckchen verprügelt worden. Ein riesen Spaß:

http://www.tokworld.com/

Eiskalt bricht die Nacht herein, gleich wird uns warm mit Gentleman.


Ach nee. Doch nicht. Alle 25.000 Festivalbesucher haben sich vor der Hauptbühne eingefunden, das wärmt recht schön, aber der Künstler selbst ist nur erbsengroß von ganz weit hinten zu bewundern, da wo die Musik Zimmerlautstärke erreicht.

http://www.fourmusic.com/fourmusic/artists/gentleman/index.php

Weil wir Gentleman sowieso schon auswendig können und die neue Single uns zu poppig ist, entscheiden wir, uns einem gigantischen Fressfilm hinzugeben, atmen Fischbrötchen ein und süße Pfannkuchen, lungern noch ein bisschen vor dem Dancehall-Zelt herum, belästigen attraktive Festivalbesucherinnen und reden übers Leben. Zeitig in die Haifischflosse gepellt und die Träume kommen noch vor der Platzangst.

Samstag.

Da war ganz kurz ein Sonnenstrahl, ehrlich, ich habs genau gesehen. Und weil sonst niemand hinsieht, ziehe ich mich splitterfasernackt aus und hüpfe in den glasklaren See. Kilometerweit schwimme ich an der Zeltstadt entlang, genieße den Morgen im stillen Wasser. War nur Spaß. Ich schwimme 25 Sekunden, mir schrumpelt alles weg und ich fliehe zurück in die Flosse. Große Herausforderung: liegend anziehen in einem Bratschlauch. Dann schwingt der Milchschaumschläger, lustige Zigaretten werden gebaut und Bierdosen aufgerissen. Frühstück, die wichtigste Mahlzeit des Tages! Und dann geht tatsächlich die Sonne auf: Tina und Christin treten aus dem gegenüberliegenden Zelt. Zwei Frauen die aus einem Zelt treten, als hätten sie im Grand Hotel übernachtet. Verblüffend! Wir beschließen unser Pflegeprogramm zu optimieren. Morgen. Oder so. Thomas kommt hinzu und Pierre und die Eckdaten des Lebens werden abgefragt und dann über Reggae gesprochen. Reggae macht nämlich einsam. Wir haben alle Redebedarf. Es stellt sich heraus: feine Menschen haben wir da als Nachbarn, das ist eine große Freude denn, wer einmal auf einem Festival war weiß: die Nachbarschaft entscheidet sehr stark mit, wie angenehm das Festival wird. Vor die Musik hat nicht nur Jah die Nachbarn gesetzt.

12:30 Uhr. Sebastian Sturm. Sichtlich bewegt kündet der Veranstalter die „Zukunft des Deutschen Reggae“ an und da übertreibt er kein bisschen. Über Sebastian Sturms Musik habe ich hier geschrieben, live ist Sturm ein Ereignis. Bei dem eigentlich nichts passiert. Ein charismatischer Sänger, eine Band (eine sehr gute, die Jin Jin Band), modernen Roots-Reggae und intelligente Texte für Herz, Bauch und Kopf. Ja, das ist die Zukunft des Deutschen Reggaes, unaufgeregt, bescheiden, brillant. Vor der großen Bühne erleben leider nur ca. 300 Menschen den Herzstück-Auftritt dieses Festivals:

http://www.sebastian-sturm.com/

Wir ziehen wieder zur kleinen Bühne und entdecken:

Intensified spielen Rocksteady. Den ganz alten, 60s Rocksteady, den es nur noch auf zerkratzten Schallplatten zu hören gibt. Hier kratzt nichts, ein gemütlicher, chrompolierter Dampfer schaukelt durch die Mittagssonne (ja-ha!), die Bläsersätze schweben kraftvoll über Bord, majestätisch stampft der Beat, ach herrlich:

http://www.intensified.net/

Auf Anraten von Sir Peter beschließe ich, meinen jetzigen Beruf an den Nagel zu hängen und Posaunist einer Rocksteady-Band zu werden. Vielleicht spiele ich in Zukunft bei The Slackers.

Die New Yorker Ska-Legenden können auch Rocksteady und Ska, nur einen Tick schneller als Intensified. Und die Rudeboys sind sehr gut angezogen. Ich trage ja auch gerne Anzüge:

http://www.theslackers.com/

Nosliw kommt auf die Bühne, Hip-Hop-Reggae, geschmeidig bis gefällig, genau das Richtige für einen Nachmittag der sonnig zu werden scheint. Sir Peter und ich haben schon wieder einen argen Fress-Flash, es wird mein traditionelles Summerjam-Lieblingsgericht geordert, Chicken Yassa, in Senf und Zitrone mit viel Zwiebeln geschmortes Huhn auf buttrigem Couscous. Korrespondierende Getränke werden geordert (Caipirinha, Sekt und Bier), die Sonne brennt. Geht doch.

Tanja Stephens, die große Dancehall-Queen legt auf der Hauptbühne los. Tanja Stephens mag ich. Kann ich nur nicht mehr unbelastet hören. Vor Jahren gab ich einmal einem falschen Freund ein selbstgemixtes Reggae-Tape. Da war auch Tanja Stephens drauf. Der falsche Freund bedankte sich herzlich, nur Tanja Stephens hätte ihm gar nicht gefallen, ob ich das von einer „Die Schlümpfe singen Reggae“-Kassette kopiert hätte. Seitdem denke ich an die Schlümpfe wenn Tanja Stephens singt. Wir sitzen am Ufer des Fühlinger Sees, schauen auf die glitzernde Wasseroberfläche, die in der Abendsonne funkelt. Es ist warm, die Menschen sind freundlich und leuchten schön rot. Alle haben schlagartig Sonnenbrand. Die Welt ist schön. Tanja Stephens singt dazu. Ich mag Tanja Stephens, ich kann sie nur nicht mehr unbelastet hören. Arschloch.

http://www.myspace.com/tanyastephensmusic

Sir Peter ist plötzlich von großer Vorfreude erfüllt, denn gleich kommt sein privater Flash-Gott: Clueso

Kenn ich nicht. Sir Peter erzählt mir von Clueso. Der bestreitet mit seiner Band gerade das Vorprogramm der aktuellen Herbert Grönemeyer-Tournee. Ich erschrecke fast zu Tode. Doch Sir Peter erzählt von intelligentem Hip Hop, von schlauen Texten auf Deutsch, von komischer Lyrik, von geschmeidigem Jazz und dickem Funk. Und genauso wars.

http://www.clueso.de/

Nochmal Hip Hop, noch mal schlaue Texte, der Blumentopf ist im Haus, Rap aus München, ganz toll, aber, Herrschaftszeiten, ich brauch jetzt mal wieder Reggae. Bennie Man spielt zeitgleich auf der großen Bühne, den seh ich mir an. Ach nee, doch nicht. Denn man kommt nicht mehr zur Hauptbühne. Zu voll. Mauern aus Menschen. Wie sprach der Veranstalter am Vormittag ins Mikro?: Er sei auch überrascht, es sei so voll dieses Jahr. Wir könnten aber gerne nächstes Jahr wieder kommen, sollten nur keinem mehr davon erzählen und niemanden mitbringen. Sollte ein Witz sein. Keiner hat gelacht.

Jean Paul. Gleiches Problem. Es geht nichts mehr. Dafür kommt man jetzt prima an die Fressstände. Und zum Bier. Und zum Zelt. Ich schenke uns noch ein Glas Rosé ein. Man kann Jean Paul von hier aus auch gut hören. Bumbumbumheysexyladybumbum. Sterne am Himmel, das Geräusch feiner Wasserschläge, die Bäume rascheln im Wind. Zwei Nachbarn schaun vorbei, wir reden noch ein wenig, die Gaslampen fauchen in die Nacht, bis wir sie ausdrehen.

Sonntag.

Die Sonne strahlt, der Himmel ist stahlblau und niemand will nachhause. Bierkästen, Stühle, Matten und Pappen werden zum großen Nachbarschaftstreff zusammen getragen, der Sonnenschirm zwischen Mülltüten und Kühltaschen fixiert, lustige Zigaretten gebaut, Bier angeschleppt, Kaffee gekocht, der Grill angeschmissen. So einfach geht Party. Ein sehr lustiger Nachbar, der seit drei Tagen ohne Unterbrechung so ziemlich alles konsumiert, wird zum Drogenbeauftragten ernannt, belehrt die Vorbeiziehenden über die Freuden des Rausches und rüttelt dabei mehrfach kräftig am „Watschnbaum“, wie Sir Peter es schön auf den Punkt bringt. Aber Freunde der Reggaemusic sind so geduldig und friedlich wie ihr Ruf es bleib bei Lachtränen. Immer fröhlicher wird die Truppe und irgendwann hat irgendwer die brillante Idee, man kenne sich ja nun schon drei Tage, da könne man ja auch mal gemeinsam Musik hören. Über allen Köpfen gehen große Glühlampen an.

Auf der Hauptbühne spielen Seyni & Yeliba, eine der bekanntesten Reggae Bands Frankreichs aus Heimat Guinea. Sänger Seynis Stimme ist schmeichelnd wie flüssiger Honig, glasklar und kraftvoll, er singt auf Englisch, Französisch und seiner Muttersprache Malinké. Die Band spielt fließend leichten, Roots-Rock-orientierten Reggae mit zahlreichen Tempi-Wechseln innerhalb der Stücke, das ist spannend, entspannend und tanzbar und reich geschmückt mit afrikanischen Instrumenten wie Ballaphone und Djembe. Für mich die Neuentdeckung dieses Festivals, ich bin sehr gespannt auf das Album:

http://www.seyni.com/

Auf der kleinen Bühne erleben wir dann noch ein grandioses Konzert mit den „Ohrbooten“.

Hab ich auch noch nicht gekannt. Schneller Party-Reggae, virtuos auf den Punkt gespielt, gerne auch mal mit ner knüppelharten Gitarre dazwischen, rasender Ska, schleppender Rocksteady und sehr lustige deutsche Texte. Ob das auf Platte funktioniert werde ich noch rausfinden, live ist das ein Knaller an Spielfreude und Spaß! Die Jungs sind im Juli und August auf Tour, watch it!:

http://www.ohrbooten.de/

Wir packen. Die After-Party-Depression setzt schon am Zeltplatz ein, bei der Verabschiedung von unseren einmaligen Nachbarn, Menschen mit denen ich mich sogar ausserhalb dieses Ausnahmezustandes jederzeit treffen würde. Tina, Christin, Thomas, Pierre, big up for you & reeeewind!

Eine letzte Wanderung zum Auto, schön war das, der schönste der sieben Summerjams die ich bislang erlebte. Die Natur, die Musik, die Menschen um uns! Aber ganz besonders schön war die Zeit mit Sir Peter, der mit dem alten Herrn Paulsen eine wirklich beeindruckende Party abgebrannt hat, mir Bands zeigte, die ich freiwillig wohl nicht gesehen hätte, Sir Peter mit dem es sich reden lässt und schweigen und feiern. Es war ein großer Gewinn für mich, dass wir uns nach all den Jahren mal wieder wirklich getroffen haben.