Dem Herrn Paulsen sein Kiosk |
Dienstag, 19. September 2006
KAFFEE.SATZ.LESEN ist zurück!
herr paulsen
10:54h
Immer so im Mai eines jeden Jahres bekomme ich die Vollkrise, stöhne auf hohem Niveau und mag nicht mehr. Spätestens Ende September freu ich mich dann aber wieder so richtig, auf den letzen Sonntag im Monat, auf unsere Gäste und das Publikum und jetzt geht es endlich wieder los: die Sommerpause ist vorbei und KAFFEE.SATZ.LESEN startet nächsten Sonntag in die vierte Saison mit großartige Gästen und einer Fotoausstellung. Kaffee.Satz.Lesen 32 Unsere Gäste im September: Frank Schulz *1957 in Hagen bei Stade, lebt als freier Autor in Hamburg. 1991 erschien sein erster Roman „Kolks blonde Bräute“, der erste Teil der „Hagener Trilogie“. Elf Jahre später folgte 2002 „Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien“. In diesem Jahr ist nun endlich „Das Ouzo-Orakel“ erschienen (Eichborn). Ein echter Frank Schulz ? und eine echte Überraschung: denn der Roman spielt nicht im regengetränkten Norden Deutschlands, sondern im sonnendurchfluteten Griechenland. „Das Ouzo-Orakel“ ist erzkomisch, bacchantisch, verklemmt, verzweifelt und hemmungslos sentimental. Wie zumeist bei Frank Schulz geht es um Sucht, Suff und Sehnsucht, um die Tyrannei der Drüsen, die Schrecken des Rückfalls und das richtige Leben im falschen. Ina Bruchlos, *1966
ist Malerin und Autorin und wohnt am Rande St. Paulis nahe Altona. Rainer Jogschies, *1954 schreibt seit 1984 Bücher für C. H. Beck, Rowohlt, Ullstein, Eichborn, Rasch & Röhring, Mosaik und viele andere. Sein Roman „Der Buchmesser“ (2003, Nachttischbuch-Verlag, Berlin) handelt von einem ambitionierten Kollegen, der sein Manuskript partout nicht unterbringen kann und dennoch Erfolg hat: Er verramscht die ebenso ambitionierten Bücher anderer Autoren. Jogschies gewährt verblüffende Einblicke eines Insiders, über die zumindest Lektoren, Verlagsleiter und Großhändler nur gereizt lachen können. Er erzählt von albernen Begrüßungszeremonien, schlimmen Besäufnissen, arroganten Autoren und hochmütigen Verlegern. Ein böser Reiseführer zur anstehenden Buchmesse in Frankfurt. Volker Strübing *1971 in Thüringen geboren, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt und Berlin, Marzahn. Der gelernte Facharbeiter für Datenverarbeitung ist „einer der weltweit unbekanntesten Popstars“. Er begann seine künstlerische Laufbahn mit Musiken für C64-Computerspiele. Seit 1996 liest und singt er bei LSD – Liebe Statt Drogen – und seit 1999 bei der Chaussee der Enthusiasten, beides große Berliner Lesebühnen. Im Oktober 2005 erschien sein Romandebüt "Das Paradies am Rande der Stadt" (yedermann-Verlag, München), und er gewann den Einzelwettbewerb des SLAM2005, der Meisterschaft der deutschsprachigen Poetry-Slams in Leipzig. Arne Vollstedt * 1974 Kerstin Schlitter *1970 in Dortmund geboren. Die in Hamburg lebenden, freie Fotografin widmet sich seit mehr als zehn Jahren der Konzertfotografie. Sie hatte schon Henry Rollins und Die Sterne vor der Kamera, fotografierte ihren Kollegen Anton Corbijn, Aimee Mann und Kettcar, die Liste ist endlos. Nun sind Literaten ja eher selten Rockstars und lassen es bei ihren Auftritten (meistens) etwas leiser angehen, statisch am Lesepult. Genau deshalb hat Kerstin Schlitter KAFFEE.SATZ.LESEN über Monate hinweg mit der Kamera begeleitet: „ Es entstand die Idee, eine Ausstellungsserie von Künstlern zusammenzustellen, die alle im letzten Jahr dort gelesen haben, wobei die individuelle Ausstrahlung eines jeden deutlich wird, unabhängig vom Bekanntheitsgrad. Durch ihren eigenen Stil, ohne Blitz und mit hochempfindlichem Schwarz-Weiß-Film, entstanden großartige, ungewöhnliche Bilder und Ansichten zur Live-Literatur. Mehr über die „redereihamburg“ und „Kaffee.Satz.Lesen“ gibt es im Internet unter http://www.redereihamburg.de Dort finden Sie Texte von allen Autoren, dort kann man den Newsletter abonnieren, die Anthologie bestellen oder sich für einen eigenen Auftritt bewerben.
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