Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Dienstag, 22. November 2005
KAFFEE.SATZ.LESEN 25 mit kleinem Wunder

Vor der Werbung gleich zum angekündigten Wunder:

Im Mai fand in Hamburg die 21ste Ausgabe der Lesereihe „KAFFEE.SATZ.LESEN“ statt. Fünf wunderbare Autorinnen und Autoren, knapp hundert begeisterte Besucher und, jetzt kommt das Wunder, ein Verleger!
Der fand die Autorin Ina Bruchlos so gut, dass er ihr an Ort und Stelle einen Vertrag anbot. Ina Bruchlos ist nächsten Sonntag wieder bei uns zu Gast, beim 25sten KAFFEE.SATZ.LESEN und diesmal mit brandneuem Buch: „Nennt mich nicht Polke“.
Wunderbar sind natürlich auch die anderen vier Autorinnen und Autoren, die wir eingeladen haben, ich gebe ab an die Werbung:

KAFFEE.SATZ.LESEN 25
Sonntag, 27.11.05, 16:00 Uhr
Baderanstalt
Hammer Steindamm 62
neben S-Bahn Hasselbrook
im Hinterhof, 5. Stock
5 Euro

mit:

Xochil A. Schütz, *1975



ist weit gereiste Autorin und Performance-Poetin. Neben ihren zahlreichen Lesungen und Poetry-Shows in ganz Europa, Auftritten in Funk und Fernsehen (u.a. ZDF-Lyriknacht), kann sie auf eine beachtliche Zahl von Preisen, Veröffentlichungen und Stipendien zurück blicken. Jetzt lebt sie gerade mal in Hamburg, schreibt an ihrem ersten Roman. Und bevor sie wieder weg ist, haben wir sie schnell für einen Auftritt verpflichtet, denn was die Presse über Xochil A. Schütz zu berichten weiß, macht neugierig:

"sanft wie eine Brise im Sommer und stürmisch wie Meereswind" (taz)
"Sahne in der Stimme und Sex in den Zeilen" (Ostschweizerinnen)
"die Lust am Sex wurde zu Lust am Wort" (Neue Luzerner Zeitung)
„sehr ästhetisch-poetische Sprache“ (Südkurier)
„Virginia Woolf im Tank-Girl-Style“ (Schädelspalter)

Michael Hasenfuß, *1965

der Schauspieler und Autor, lebt in Zürich. Er spielte an verschiedenen Stadttheatern und jahrelang beim „Hamburger Jedermann“ - aber auch im der Werbung, zuletzt den Jever-Mann, der als erfolgreicher Unternehmer hinterm Deich dem Biergenuss nachgeht. Hasenfuß schreibt seit 1996 seine Balladen klassischen Ausmaßes, allerdings mit wenig antikem Personal: Da kämpft ein Perlhuhn mittels eines mordenden Papageien um seine Ehre, da zieht Ritter Waldemar ins Heilige Land, um Bretzel für den Heiland zu erwerben und Oma Kroll sprengt den Erdball in die Luft, weil im Altenheim nix los is´ ... Michael Hasenfuß dichtet über Mensch und Tier, die nicht ganz dicht sind. Im Juli wurden die Balladen erstmals veröffentlicht. (Michael Hasenfuß: Schrabbelgereimte Balladen vom Scheitern, Nachttischbuch-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937550-04-6, Pb 108 Seiten zu 14,80 Euro)

Lutz Nikolaus Kratzer, *1974

ist Kopf der Hamburger Band "Ich jetzt täglich", die im Mai ihr erstes Album "Stilfragen" veröffentlicht haben. Kratzer spielt, unplugged und solo, Songs aus dem Album. Ich Jetzt Täglich bedienen sich schamlos der Gefühlsorgel, die uns täglich über Radio und Fernsehen anbaggert. Musik die in deutscher Sprache mal ironisch mal archaisch die Welt umschreibt. Inbrünstig vorgetragene Banalitäten werden zu tragischen Phrasen, vermeintliche Paradieswelten verwandeln sich in Dienstage und wir erfahren, wie es ist, wenn nicht mal mehr der eigene Therapeut mit einem spricht.
http://www.ichjetzttaeglich.de/
http://www.ichjetzttaeglich.de/_video/qt/therapeut_small.mov

René Harder, *1971

Ist in Konstanz geboren und aufgewachsen. Nach Schauspiel- und Regiestudium am Staatlichen Institut St. Petersburg (Russland) folgte das Studium der angewandten Theaterwissenschaften in Giessen (bei Heiner Goebbels, Jean-Marie Straub) und der Abschluss als Diplom Regisseur am Institut für Theater, Musiktheater und Film der Uni-Hamburg (Jürgen Flimm, Christof Nel, Wolfgang Engel u.a)
Seit 1998 ist Hader an verschiedenen Theatern in Hamburg, Görlitz und Leipzig als Regisseur, Autor und Schauspieler tätig. Er arbeitet auch für TV und Leinwand und war in verschiedenen Produktionen wie Großstadtrevier, Die Wache, Rettungsflieger, Lindenstraße (Episodenhaupt- und Nebenrollen) und anderen Serien, sowie zahlreiche Kinokurzfilmen zu sehen. Als Autor und Regisseur inszenierte er zuletzt in Görlitz die Stücke „Der Gottesacker blüht“ und „Perdu“ sowie das begehbare Hörspiel "Geh-Hör-Gang". Der Wahlhamburg und Familienvater erzählt bei KAFFEE.SATZ.LESEN von einem Hamburger Mieterschicksal: "Briefe an den Mieter" basiert auf wahren Dokumenten und erzählt die Geschichte einer Familie die sich im Wahn ihrer Vermieterin verirrt.

Ina Bruchlos, *1966

„Nennt mich nicht Polke“ heißt ihr höchst komisches Debüt (Nennt mich nicht Polke – Kurze Erzählungen, Nachttischbuch-Verlag, 120 Seiten, 14,80 Euro).
In ihren „Kurzen Erzählungen“ wie beispielsweise „Mittwochskartoffeln“ öffnen sich Abgründe, in die der Leser lachend sieht. Eine ihrer stets gewitzten und selbstironischen Geschichten handelt davon, dass Zeitgenossen anderen gerne Etiketten anhängen, um sie gerade deswegen abzulehnen. Das ist ungerecht. Und es wäre umgekehrt auch nicht gerecht, den Redeschwall und die Schreibschärfe der Erzählungen von Ina Bruchlos sowie die Absonderlichkeiten ihrer geschilderten Situationen zu vergleichen mit Thomas Bernhard, Hanns-Dieter Hüsch, Ingomar von Kieseritzky oder Eckhard Henscheid.

Mehr über die redereihamburg und KAFFEE.SATZ.LESEN gibt es im Internet

http://www.redereihamburg.de

Dort kann man die KAFFEE.SATZ.LESEN-Anthologie bestellen, dort gibt es Texte von allen Autoren, dort kann man den Newsletter abonnieren oder sich für einen eigenen Auftritt bewerben.

Fotoalbum:

http://www.flickr.com/groups/40154825@N00/