Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Montag, 8. Dezember 2008
Wolfgang Müller-In der Zwischenzeit

Wolfgang Müllers Album „In der Zwischenzeit“ ist nicht ganz neu, aus dem letzten Jahr schon, aber erst jetzt bei mir angekommen und war bislang ungehört, ein ganz besonderes Stück deutschsprachiger Musik. Weiche luftige Kompositionen, filigrane Melodien hat der Hamburger geschrieben und dazu mit leicht angerauter Stimme Texte eingesungen die das Zuhören lohnen. Literarische Miniaturen, kluge Lyrik mit Mut zum Pathos, dabei niemals peinlich. Müller hat beste Musiker für das Album vereint, glasklar und auf den Punkt die zarten Gitarren, federndes Schlagwerk, Trompeten und Flügelhörner heben sanft ab, das Klavier perlt, von irgendwo weht ein Akkordeon herüber, leise streicht ein Geigenbogen über Saiten. Einmal ist es kurz so still, dass man den Klavierhocker knarzen hören kann. Schön ist das und manchmal bodenlos traurig (suhlen!) und das passt so genau in die Zeit jetzt und zu einem Blick aus dem Fenster um kurz nach Drei am Nachmittag.

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