Dem Herrn Paulsen sein Kiosk
Donnerstag, 10. September 2009
Konzertreview: Peter Fox, Trabrennbahn Bahrenfeld, Hamburg, 04.09.09

Es soll das letzte Konzert von Peter Foxs Stadtaffen- Soloprojekt gewesen sein, letztmals die Möglichkeit Fox und seine brillante Mannschaft mit den unfassbaren Cold Steel auf der Bühne zu sehen (sein Management dementierte eilig). Begonnen hatte das Märchen im vergangenen Jahr, Fox wurde im Schnelldurchlauf und zu Recht in wenigen Monaten zum erfolgreichsten deutschen Künstler der jüngsten Zeit. So ein Album, so ein Genie, kommt in Deutschland nur alle zehn bis fünfzehn Jahre vorbei, textlich und musikalisch war das Stadtaffen-Album das innovativste seit langem. Schön, dass es Mainstream geworden ist, Musik will gehört werden.

Im Dezember 2008 sah ich Peter Fox noch zusammen mit knapp 1500 Leuten in der Großen Freiheit, meine hymnische Besprechung hier nachzulesen, zum Abschlußkonzert pilgern 30.000 Menschen. Und Pilgern ist durchaus wörtlich zu nehmen. Chaos schon ab Stadtmitte, wir starten um 17:00 Uhr im schönsten Feierabendverkehr unseren Versuch die Trabrennbahn zu erreichen, gemeinsam mit Tausenden, an der Stresemannstrasse. Wir laufen die sechs Kilometer zum Konzert, immer in Augenhöhe mit den zwei(!) Bussen, die die HVV spendiert haben.

Es war dann ein wunderschöner Spätsommerabend, rotblauer Himmel über der Freilichtbühne, später sternenklare Nacht und ein voller Mond. Peter Fox und seine Mannschaft trotz widriger Tonqualität umwerfend laut und gut, das Hamburger Publikum beseelt, nach acht Monaten auch komplett textsicher, das war die ganz große Liebe auf Rasenfläche und Bühnenbrettern, eine Hingabe wie ich sie in Hamburg selten erlebt habe.

Danke für alles Peter Fox

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